Ausstellung im FORUM, 10. 5. – 9. 7. 2017

Karl Friedrich Freiherr Drais von Sauerbronn (1785-1851) – so lautet sein voller Name – unternahm am 12. Juli 1817 vor Publikum eine Fahrt mit seiner Laufmaschine von Mannheim zum Relaishaus bei Schwetzingen. Dieses Ereignis gilt als Geburtsstunde des Fahrrads. Drais hatte ein einspuriges, zweirädriges und lenkbares Fahrzeug erfunden, das nur durch menschliche Muskelkraft angetrieben wurde. Zwar musste man sich noch mit den Füßen abstoßen – die Tretkurbel war eine spätere Entwicklung -, aber die Laufmaschine war durchdacht. Sie verfügte bereits über eine Bremse, Stützen zum Abstellen und eine Vorrichtung zur Gepäckbeförderung.

Der Erfinder Karl Drais, der später auf seinen Adelstitel verzichtete, hatte ein bewegtes Leben und ein tragisches Schicksal. Sein Vater war ein hoher badischer Hofbeamter. Der Sohn studierte in Heidelberg und war für den Forstdienst vorgesehen. Seine Neigung galt aber der Mathematik und der Mechanik. Drais beschäftigte sich mit algebraischen Problemen, entwickelte ein binäres Rechensystem, erfand neben der Laufmaschine eine Schnellschreibmaschine, einen Sparofen und anderes mehr. Aber seine Erfindungen waren ihrer Zeit voraus und fanden kaum Anerkennung. Drais starb verbittert und unbeachtet.

Die Ausstellung erinnert, unter anderem mit einem Modell der Laufmaschine, an Karl von Drais und seine so folgenreiche Erfindung vor 200 Jahren.