Vor fünfzig Jahren, genauer am 4. April 1962, ging es dem Kriegerdenkmal am Oberntorwall an den Kragen: Am Haken eines Krans schwebte die Nike, die Bronzefigur der Siegesgöttin, herab auf die Erde. Seit 1878 hatte sie die Erinnerung an den siegreichen Krieg gegen Frankreich 1870/71 wach gehalten. Das Denkmal entstand nach dem Vorbild der Berliner Siegessäule, die Bronzefigur schuf der Kölner Bildhauer Wilhelm Albermann. 1962 hatte sich das Denkmal bedenklich gesenkt und der Ausbau der Alfred-Bozi-Straße stand bevor. So geriet die Siegesgöttin auf den Bauhof, die Steinfiguren der Germanen vom Sockel endeten wahrscheinlich als Straßenschotter. Seit 1994 steht die Nike im Historischen Museum.