Blech-Plakat kleinEnde des 19. Jahrhunderts entwickelte sich die Konsumgesellschaft. Erstmals stellte die Industrie Produkte auf Vorrat her, für die erst ein Käufer gefunden werden musste. Um sich von der Konkurrenz abzuheben, schufen die Hersteller Marken, die ihre Artikel unverwechselbar machen sollten. Frühe Markenartikel waren beispielsweise Pelikan-Tinte, Bahlsen-Kekse, Persil-Waschpulver oder Odol-Mundwasser. Die Firmen warben mit Anzeigen und Plakaten für ihre Produkte. Eine dauerhaftere Form der Reklame waren Emaille- oder Blechschilder, die vom Anfang des 20. Jahrhunderts bis in die Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg massenhaft vor allem an Geschäften angebracht wurden. Sie waren in der Herstellung relativ teuer und so verschwanden sie, als die Werbung immer kurzlebiger wurde. Heute sind die farbenprächtigen und grafisch oft sehr gut gestalteten Schilder beliebte Sammelobjekte. Die Ausstellung aus den Beständen des Historischen Museums zeigt bis zum 18. September Werbeschilder vorwiegend zu Bielefelder Produkten.