1994


500 Jahre Schedelsche Weltchronik
(19. November 1994 bis 22. Januar 1995)

Die Ausstellung widmete sich dem wohl berühmtesten Buch der Inkunabelzeit, der 1493 in Nürnberg gedruckten Schedelschen Weltchronik. Die „Edition Libri Illustri“ in Ludwigsburg hat ein hochwertiges Faksimile des Buches herausgegeben, von dem Einzelblätter präsentiert wurden. Neben einer Dokumentation zur Entstehung der Weltchronik war auch ein lateinisches Originalexemplar zu sehen.

 

1995


200 Jahre Freimaurerei in Bielefeld
(5. Februar bis 5. März 1995)
Die 150-Jahrfeier der Bielefelder Loge „Armin zur Deutschen Treue“ bot den Anlaß, die insgesamt zweihundertjährige Geschichte der Freimaurerei in Bielefeld zu verfolgen. Die Ausstellung gab zugleich Einblick in die Entstehungsgeschichte und den geistesgeschichtlichen Hintergrund dieser noch immer geheimnisumwitterten Bewegung und stellte viele historische Zeugnisse aus dem Besitz der Logen vor.

Blickpunkt Burg

(17. Mai bis 11. Juni 1995)
Ein Jugendfotokurs der Städtischen Musik- und Kunstschule nahm sich Bielefelds Wahrzeichen, die Sparrenburg, als Motiv vor. Aus der Fülle der ausschließlich in Schwarz-Weiß hergestellten Aufnahmen wurde eine Auswahl präsentiert, die viele ungewöhnliche Blicke auf die Burg eröffneten. Historische Fotos der Sparrenburg ergänzten die Präsentation.

Madagaskar – Land zwischen den Kontinenten

(25. Juni bis 16. Juli 1995)
Das Linden-Museum Stuttgart hatte die Ausstellung konzipiert, die in Zusammenarbeit mit der Deutsch-Madagassischen Gesellschaft gezeigt werden konnte. Mit 250 Objekten gelang es, die von afrikanischen, asiatischen und kolonial-europäischen Einflüssen geprägte traditionelle Kultur Madagaskars umfassend vorzustellen.

Alt-Bielefeld. Bilder von Carl Determeyer

(29. Juli bis 20. August 1995)
Der Münsteraner Maler Carl Determeyer (1897-1976) hat in sorgfältig ausgeführten Aquarellen in den 1930er Jahren Straßenzüge und historische Einzelbauten der Bielefelder Innenstadt festgehalten. Zwanzig dieser großformatigen Bilder waren ausgestellt, die aufgrund ihrer dokumentarischen Genauigkeit den Verlust ermessen lassen, den Krieg und Wiederaufbauzeit der gewachsenen Bausubstanz in Bielefelds Zentrum zugefügt haben.

Bildersteine – Steinbilder. Lithographische Drucke für Werbung und Illustration

(3. September bis 22. Oktober 1995)
Das Westfälische Museumsamt hatte diese Ausstellung zur Geschichte und Technik der Lithographie zusammengestellt. Neben Beispielen von lithographierten Druckerzeugnissen aller Art konnten die Besucher anhand verschiedener Pressen und anderer Druckmaschinen den faszinierenden Entstehungsgang einer Lithographie nachvollziehen.

Likörfabrik J. Bansi Bielefeld 1823-1960. Wirtschaft – Werbung – Wohlfahrt

(15. Oktober 1995 bis 7. Januar 1996)
Mit dieser Ausstellung wurde der umfangreiche Firmen- und Familiennachlaß Bansi, den das Historische Museum erworben und wissenschaftlich erschlossen hatte, der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Weg des mittellosen Schweizer Konditorlehrlings Johann Fortunat Bansi, der in Bielefeld eine Likörfabrik gründet und in die besten Kreise der Stadt aufsteigt, war ebenso nachgezeichnet wie die beeindruckende wirtschaftliche und karitative Tätigkeit, die die folgenden Familiengenerationen in Bielefeld entfalteten.

Aus grauer Städte Mauern – Bürgerliche Jugendbewegung in Bielefeld 1900-1933

(19. November 1995 bis 18. Februar 1996)
Aus den Forschungen im Rahmen einer Geschichtswerkstatt entstanden, präsentierte die Ausstellung erstmals einen umfassenden Überblick zur Geschichte der Jugend-bewegung in Bielefeld. Mit großzügigen Inszenierungen, die wesentliche Bestandteile des Gruppenlebens wie Nestecke, Koch- und Schlafplatz in der Natur etc. anschaulich machten, sowie mit vielen authentischen Zeugnissen wurde angestrebt, die verschwundene Welt der zahlreichen Jugendbünde jener Zeit wiederaufleben zu lassen.

 

1996


Bronzezeit in Ostwestfalen

(21. Januar bis 18. Februar 1996)
Das Jahr 1995 war vom Europarat zum „Jahr der Bronzezeit“ ausgerufen worden. Aus diesem Grund sichteten Mitarbeiter des Westfälischen Museums für Archäologie, Außenstelle Bielefeld, die einschlägigen Bestände des Historischen Museums. Ergänzt durch einige Leihgaben, boten sie einen guten Einblick in die Lebensverhältnisse der Menschen in unserer Region in der Bronzezeit.

Gisela Wölbing/Gertrud van Dyck – Fotografinnen in Bielefeld 1954-1975

(24. März bis 26. Mai 1996)
Das Historische Museum bewahrt das fotografische Lebenswerk der beiden Frauen, das sich in die Bereiche Porträt, Werbefotografie und künstlerische Fotografie gliedern läßt. Aus diesem reichen Fundus wählten die Ausstellungsmacherinnen einen repräsentativen Querschnitt aus, der einen Höhepunkt in den Künstlerporträts aus Paris hatte. Die Tagesarbeit vermittelte einen Eindruck vom gesellschaftlichen Leben und Wandel in der Region im genannten Zeitraum.

Flucht und Vertreibung 1946-1996

(15. Juni bis 28. Juli 1996)
Auf Initiative der Stadt Bielefeld kam unter Mitwirkung von Vertriebenenverbänden und Schulen eine eindrucksvolle Dokumentation zusammen, die Flucht und Vertreibung im Zweiten Weltkrieg in ihren Auswirkungen verdeutlichte. Die Aufnahme von Vertriebenen in Bielefeld und die mühsame Eingliederung angesichts von Wohnungsnot, mangelnder Ernährung und Versorgung und anderen Problemen wurde nicht zuletzt anhand von Einzelschicksalen nachvollziehbar.

Zugänge zum Judentum

(8. September bis 10. November 1996)
Auf drei verschiedenen Wegen suchte die Ausstellung sich dem Thema zu nähern: durch die ikonographische Betrachtungsweise zu „Ecclesia und Synagoga“ (Prof. Herbert Jochum, Saarbrücken), durch eine Einführung in die jüdische Glaubenswelt unter dem Titel „Lebendiges Judentum“ (Adalbert Böning, Hagen) und mit der Dokumentation „Jüdische Diaspora Minden-Ravensberg“. Beim Zustandekommen der Ausstellung arbeiteten der Evangelische Kirchenkreis, das Katholische Dekanat, die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit und das Stadtarchiv Bielefeld fruchtbar mit dem Museum zusammen.

Den Vogel abgeschossen. Aus der Geschichte des Schützenwesens in Bielefeld

(10. Oktober bis 10. November 1996)
Anläßlich des 47. Westfälischen Schützentages in Bielefeld dokumentierte die Ausstellung die Tradition des Schützenwesens in der Stadt, die immerhin bis 1831 zurückreicht. Aus den Beständen der Schützenvereine wurden viele Schützenkleinodien, Fahnen, Abzeichen und historische Aufnahmen gezeigt und zugleich belegt, daß die Vereine in ihren Anfängen auch politische Bedeutung hatten.

Wieviel Wärme braucht der Mensch? Die Geburt der Kultur aus dem Feuer und das Energieproblem heute

(4. Dezember 1996 bis 2. März 1997)
Das Deutsche Museum in München hatte in Kooperation mit dem Siemens Kulturprogramm diese Schau konzipiert. Sie verband einen Gang durch die Kulturgeschichte der häuslichen Wärme mit einer Darstellung gegenwärtiger Energieformen und der Frage, wie die Energieversorgung der Zukunft aussehen könnte. Mit verschiedenen künstlerischen Installationen und Multimedia-Einsatz beschritt die Ausstellung auch von der Präsentation her neue Wege.

 

1997


Gegenwind. Zur Geschichte des Radfahrens

(9. März bis 20. April 1997)
Aus verschiedenen Privatsammlungen gespeist, schickte das Kultursekretariat NRW in Gütersloh mit der Ausstellung „Gegenwind“ eine vergnügliche Rückschau auf fast 200 Jahre Radfahren auf die Reise. In Bielefeld wuchs die Schau durch Museumsbestände und weitere Leihgaben noch an, die die einstige Bedeutung der Stadt als Fahrradhochburg unterstrichen. Die fahrradhistorische Tagung, die sich an die Ausstellung anschloß, führte Freunde des Zweirads aus ganz Deutschland und den Nachbarländern nach Bielefeld.

150 Jahre Köln-Mindener Eisenbahn

(18. Mai bis 12. Oktober 1997)
Die Menschen im Dienste der Bahn standen im Mittelpunkt, als das Historische Museum an die Einweihung der Köln-Mindener Strecke vor 150 Jahren erinnerte, die Bielefeld an das damals modernste Verkehrsmittel anschloß und zum wirtschaftlichen Aufstieg der Stadt beitrug. Ein 100 qm großes originalgetreues Modell des Bahnbetriebswerks Bielefeld mit fahrenden Modelleisenbahnen ließ das Herz von kleinen und großen Besuchern höher schlagen.

Mit Gutenberg ins Internet. 150 Jahre Gundlach: drucken – verlegen – verpacken

(26. Oktober 1997 bis 12. Januar 1998)
Das Jubiläum des Unternehmens E. Gundlach war ein willkommener Anlaß, die Berufsfelder in dem für Bielefeld so wichtigen grafischen Gewerbe in ihrer historischen Dimension vorzustellen. Anhand von Maschinen, die teilweise vorgeführt werden konnten, wurden Arbeitsabläufe veranschaulicht. Die breite Produktpalette des Unternehmens von Spielkarten, Zigarrenbanderolen, Notgeld, Kalendern und Plakaten bis hin zu modernen Verpackungen sorgte für viele Farbtupfer.

 

1998


Deutsche jüdische Soldaten. Von der Epoche der Emanzipation bis zum Zeitalter der Weltkriege

(8. bis 26. April 1998)
Die Ausstellung schilderte in Text- und Bildzeugnissen die Schicksale jüdischer Soldaten von den Napoleonischen Kriegen bis zu den Weltkriegen des 20. Jahrhunderts. Sie machten auch den Stellenwert des Kriegsdienstes für den Prozeß der gesellschaftlichen Anerkennung der Juden sichtbar. Das Militärgeschichtliche Forschungsamt und das Moses-Mendelssohn-Zentrum (beide Potsdam) hatten mit dem Centrum Judaicum in Berlin die Ausstellung zusammengestellt.

Kurfürst und Kaiser. Der Übergang Bielefelds an Brandenburg-Preußen 1647 im Spiegel des Wilhelminismus

(10. Mai bis 16. August 1998)
Im Vorfeld des Westfälischen Friedens, dessen Abschluß vor 350 Jahren 1998 gefeiert wurde, gelangte die Grafschaft Ravensberg an die Hohenzollern. Dieses Ereignis war für die wilhelminische Festkultur ein willkommener Anlaß, mit Denkmälern, Festreden und öffentlichen Feiern die Verbundenheit mit dem Herrscherhaus zu demonstrieren. In diesem Zusammenhang besuchte Wilhelm II. mehrfach Bielefeld. Nicht zuletzt geht das Wahrzeichen der Stadt, der Leineweberbrunnen, auf dieses Jubiläum zurück.

Seht, welch kostbares Erbe! Bedrohte Baudenkmale in Deutschland

(7. August bis 6. September 1998)
Seit 1985 engagiert sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz für den Erhalt des gebauten historischen Erbes in unserem Land. Die Ausstellung stellte 21 Projekte vor – Kirchen, Klöster, Burgen und Schlösser, Bürgerhäuser und technische Denkmale – und informierte über die Arbeit der Stiftung.

Gertrud Kleinhempel 1875-1948. Künstlerin zwischen Jugendstil und Moderne

(6. September bis 22. November 1998)
Gertrud Kleinhempel war im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts eine der fähigsten und vielseitigsten Gestalterinnen in Deutschland. Sie entwarf u.a. Möbel, Textilien, Schmuck, Plakate und Spielzeug und gehörte zu jener prägenden Generation von Künstlern, die der modernen Formgebung im Alltag zum Durchbruch verhalfen. Für ihre Verdienste erhielt Gertrud Kleinhempel 1921 als erste Frau in ihrer Stellung in Preußen den Professorentitel. Die Ausstellung zeigte erstmals einen Querschnitt durch das Schaffen dieser bemerkenswerten Frau.

Motorräder aus Bielefeld

(6. Dezember 1998 bis 7. März 1999)
Knapp zwanzig Jahre nach den ersten Fahrrädern stellte die Firma Dürkopp 1901 die ersten Motorräder in Bielefeld her. Die große Zeit der Motorradproduktion fiel jedoch in die 1920er bis 1950er Jahre. Maschinen von Anker, Göricke, Rabeneick oder Rixe feierten Rennerfolge in ganz Deutschland, Motorroller und Mopeds waren als motorisierter Untersatz weit verbreitet. Mit etwa 100 originalen Maschinen bot die Ausstellung einen eindrucksvollen Überblick über einen bisher wenig gewürdigten Aspekt der Bielefelder Industriegeschichte.

 

1999


Maler und Lackierer – ein edler und farbiger Beruf

(17. März bis 2. Mai 1999)
Die Maler- und Lackiererinnung Bielefeld hatte sich mit Unterstützung des Deutschen Maler- und Lackierermuseums Hamburg daran gemacht, die Traditionen und die Gegenwart ihres Handwerks für interessierte Besucher darzustellen. Die Ausstellung erläuterte das Handwerkszeug und die Materialien des Malers und führte in traditionelle Techniken ein. Zugleich demonstrierte sie die Breite der Tätigkeitsfelder des modernen Malers und Lackierers.

Für Freiheit und Recht – Westfalen und Lippe in der Revolution 1848/49

(9. Mai bis 15. August 1999)
Anläßlich der 150. Wiederkehr des Revolutionsjahres 1848/49 versuchten Historiker, den Verlauf und die Auswirkungen der Revolution auf regionaler und lokaler Ebene in Westfalen-Lippe zu erforschen. Aus der Zusammenarbeit mehrerer Museen und Archive mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe entstand diese Ausstellung, die jene ereignisreichen Monate und ihre Konsequenzen für das Land in Erinnerung rief. Ergänzend hatte ein Seminar der Universität Bielefeld ein weitere Ausstellung unter dem Titel „Revolution, Kommunikation und Öffentlichkeit in Ostwestfalen-Lippe 1848/49“ erarbeitet.

Späte Freiheiten. Geschichten vom Altern

(17. Oktober 1999 bis 16. Januar 2000)
Ob „junge Alte“ oder „silver generation“: Die westlichen Industriegesellschaften haben ein „viertes Alter“ entdeckt, das sich zwischen das Ende des Erwerbslebens und das Greisenalter schiebt. Längere Lebenserwartung bei gleichbleibend hoher geistiger und körperlicher Spannkraft haben eine Bevölkerungsgruppe von beachtlichem – auch materiellem – Potential entstehen lassen. Den Chancen und Problemen dieser Generation widmete sich die Ausstellung, die auch Raum für ganz persönliche Erfahrungen und Schicksale ließ. Sie war ein Gemeinschaftsprojekt von: Historisches Museum Bielefeld, Schweizerisches Landesmuseum Zürich, Siemens Kulturprogramm, Zentrum Technik & Gesellschaft der TU Berlin.

ZeitZeichen. Das Kalender-Kabinett der Eilers-Werke

(14. November 1999 bis 30. Januar 2000)
Das Kalenderkabinett der Bielefelder Eilers-Werke, das hier erstmals einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt wurde, umfaßt fünf Jahrhunderte Kalendergeschichte. Die Geschichte der Zeitrechnung wurde in der Ausstellung ebenso thematisiert wie die Entwicklung des Gebrauchsgegenstands Kalender, der in seiner ganzen historischen Vielgestaltigkeit zu bewundern war. Ein kurzer Abriß zur hundertjährigen Firmengeschichte der Eilers-Werke rundete die Ausstellung ab.

 

2000


Netzwerk Stadt. Aufbruch in ein neues Zeitalter

(26. März bis 9. Juli 2000)
Hundert Jahre Elektrizität und Straßenbahn in Bielefeld – dieses Jubiläum gab den Anstoß, sich mit den Versorgungsnetzen zu beschäftigen, die für das Gedeihen einer Stadt nötig sind. Die Industrialisierung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts führte zum Aufbau von Gas-, Strom- und Wasserleitungen, zur Anlage einer Kanalisation und zur Entwicklung eines öffentlichen Nahverkehrsnetzes. Diese oft unsichtbaren oder kaum wahrgenommenen, weil als selbstverständlich angesehenen Einrichtungen in ihrer Entwicklungsgeschichte ins Bewußtsein zu rücken, war das Anliegen der in Kooperation mit den Stadtwerken Bielefeld entstandenen Ausstellung.

Querbeet. Historische Gärten in Ostwestfalen-Lippe

(13. August 2000 bis 14. Januar 2001)
Im Rahmen des EXPO-Projektes „Gartenlandschaft OWL“ bot die Ausstellung die Möglichkeit eines kulturgeschichtlichen Rundgangs durch die Gärten der Region vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Dabei war „querbeet“ Programm, denn der Weg führte nicht nur zu den Höhepunkten der höfischen Gartenkunst in Renaissance und Barock, sondern auch zu Fabriken- und Arbeitergärten, in Kurgärten und Stadtparks. Die Gartenarbeit im Wandel der Zeit blieb ebensowenig ausgespart wie eine Ahnengalerie des Gartenzwerges.

Hauptsache Handwerk

(5. Dezember 2000 bis 7. Januar 2001)
Zwölf Studierende der FH Bielefeld im Studiengang Fotodesign unternahmen im Auftrag der Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe einen Streifzug mit der Kamera durch Handwerksbetriebe der Region. Eine Auswahl der Fotos, die bei diesem mehrmonatigen Projekt entstanden sind, wurde dann präsentiert. Die Aufnahmen verdeutlichten nicht nur die individuellen Herangehensweisen der Studierenden, sondern auch die Spannweite des modernen Handwerks zwischen Tradition und Innovation.

 

2001


Standhaft trotz Verfolgung. Jehovas Zeugen unter dem NS-Regime

(18. Februar bis 1. April 2001)
Die von der Arbeitsgruppe „Lila Winkel“ erarbeitete Wanderausstellung rief eine wenig bekannte Opfergruppe des Nationalsozialismus ins Gedächtnis: die Zeugen Jehovas. Zahlreiche Angehörige dieser Glaubensgemeinschaft wurden im NS-Staat verhaftet, etwa zweitausend umgebracht. Ihren Leidensweg dokumentierte die Ausstellung mit Schrift- und Bildzeugnissen, vermehrt durch Fallbeispiele aus der Region, die das Stadtarchiv Bielefeld aufgearbeitet hat.

KunstLeben 1945-1960. Wendt, Heiner, Kraft und die Bielefelder Kunstszene

(22. April bis 1. Juli 2001)
Zum 100. Geburtstag der drei Künstler Erwin Wendt, Wilhelm Heiner und Otto Kraft bot sich die Gelegenheit, eine lang vernachlässigte Periode der Bielefelder Kulturgeschichte darzustellen. Neben größeren Werkpartien der drei Genannten zeigten Bilder und Plastiken von weiteren zwanzig Künstlern die Bandbreite des künstlerischen Schaffens in der Nachkriegszeit. Dabei spielten zeitgeschichtliche Aspekte wie die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Künstler, die Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit und die städtische Kulturpolitik als Hintergrund eine wichtige Rolle.

Aus Bielefeld in die Welt. 125 Jahre Anker-Werke

(19. 8. – 30. 12. 2001)
Aus einer kleinen Nähmaschinenfabrik am Stadtrand wuchs im Laufe der Zeit ein Unter-nehmen heran, das zeitweise der größte Arbeitgeber Bielefelds war. Die Ausstellung zeigt die ganze Palette der Firmenprodukte: die Schönheit alter Nähmaschinen und Registrier-kassen, Fahrräder und Motorräder, die Meisterwerke der Mechanik bis hin zu den ersten elektronischen Kassensystemen. Bei diesem Rundgang durch die Industrie- und Technik-geschichte werden aber die Menschen nicht vergessen, die hinter den Produkten standen. So spiegelt sich in 125 Jahren Unternehmensgeschichte ein Stück Stadt- und Zeitgeschichte im Zeichen des Ankers.

Kinderwünsche – Sammlerträume. Historisches Blechspielzeug

(11. 11. 2001 – 6. 1. 2002)
Das Blechspielzeug ist eine Erfindung des
19. Jahrhunderts. Neue Techniken und
Materialien, die mit der Industrialisierung entstanden waren, wurden jetzt auch
eingesetzt, um die Maschinenwelt der Erwachsenen für Kinder spielerisch begreifbar werden zu lassen. Vor allem moderne Verkehrsmittel wie Eisenbahnen, Dampfschiffe, Automobile und Motorräder bis hin zu Flugzeugen waren als Spielzeug verbreitet. Das sehr aufwendig und in kleinen Serien hergestellten Blechspielzeug der Frühzeit wich noch vor dem Ersten Weltkrieg einer industriellen Fertigung. Nürnberg und sein Umland war traditonell die Metropole dieses Industriezweiges und blieb es auch nach 1945, als das Blechspielzeug, wenn auch unter gewandelten Vorzeichen, eine letzte Blütezeit erlebte.
Die Ausstellung präsentiert eine Auswahl von Blechspielzeug aus einer umfang-reichen Privatsammlung. Bekannte Hersteller wie Arnold, GAMA, Schuco, Tipco u. a. sind vertreten. Das Schwergewicht liegt auf der Nachkriegszeit und auf Fahrzeugen aller Art, aber auch Raritäten aus den 1910/20er Jahren und figürliches Spielzeug sind vertreten.

 

2002


Verbrechen der Wehrmacht. Dimensionen des Vernichtungskrieges 1941-1944

(27. 1. – 17. 3. 2002)
Nach Berlin ist Bielefeld die zweite Station der völlig neu konzipierten Ausstellung. Sie belegt, daß die Wehrmacht in Ost- und Südosteuropa am Vernichtungs-krieg gegen die Zivilbevölkerung beteiligt war. Zur Ausstellung gibt es ein umfangreiches Begleitprogramm.

Heimatfront – Front in der Heimat

Anhand der Bielefelder Kriegschronik, einer bedeutsamen Quelle, wird mit Objekten und Dokumenten das Geschehen an der „Heimatfront“ dargestellt. Die Ausstellung ist ein Projekt der VHS-Geschichtswerkstatt in Kooperation mit dem Stadtarchiv Bielefeld.

Kaufschön. 200 Jahre Textilveredlung in Ostwestfalen-Lippe

(26. 5. – 29. 9. 2002)
Die klassischen Methoden der Textilveredlung – Bleichen, Appretieren, Färben und
Drucken – sind viel weniger bekannt als die Herstellungsarten der Gewebe selbst. Ostwestfalen gehörte im 19. Jahrhundert zu den wichtigsten Regionen der Leinenbleiche in Europa. Durch moderne chemische Verfahren nahm das Gewerbe einen Aufschwung und förderte die Industrialisierung der traditionellen Textilproduktion. Die Ausstellung zeigt die Entwicklung der Textilveredlung bis heute unter Aspekten der Wirtschafts-, Sozial-, Kultur- und Umweltgeschichte.

Die Winterreise.
Historische Schlitten
aus der Sammlung Bollweg

(10. 11. 2002 – 2. 2. 2003 )
Der Schlitten in seiner ursprünglichen Form ist das älteste Transportmittel überhaupt. Eine Last auf zwei Gleitkufen fortzubewegen war in allen Ländern mit schneereichen Wintern üblich, wobei sich unterschiedliche Schlittentypen herausbildeten. Daneben wurden zur Personenbeförderung Schlitten mit Zugtieren eingesetzt.
Als Sportgerät war der Schlitten vor allem in Skandinavien bekannt und breitete sich erst mit dem Aufkommen des Wintersports im 19. Jahrhundert auch in Deutschland aus. Die Ausstellung zeigt ca. 60 Schlitten aus Deutschlands größter Privatsammlung und stellt die Kulturgeschichte dieses Beförderungsmittels vor. Dabei reicht die Bandbreite von niedlichen Puppenschlitten bis zu mächtigen Lastschlitten, vom eleganten Kutschenschlitten bis zur selbst gebauten Rodel.
Die Winterreise ist auch das Thema von dekorativen Grafiken, die die Ausstellung abrunden.

 

2003


Alles Super! 75 Jahre Tankstelle

(6. April bis 28. September 2003)
Am 11. August 1927 wurde in Hamburg die erste Tankstelle Deutschlands in unserem heutigen Verständnis eröffnet. Davor mußten die Autofahrer ihren Treibstoff in kleinen Mengen in Apotheken oder bei Faßtankstellen in Hinterhöfen kaufen. Seit 1936 errichtete man entlang der deutschen Autobahnen spezielle Autobahntank-stellen. In der Nachkriegszeit entwickelte sich die Tankstelle durch die rasante Motorisierung der Bevölkerung zu einem wichtigen Element im Straßenbild. Der Beruf des Tankwarts entstand – und ist durch die aktuelle Entwicklung bereits wieder verschwunden. Die Ausstellung beleuchtete viel Interessantes zur Benzin- und Tankstellengeschichte und glänzte obendrein mit Oldtimerfahrzeugen. (Katalog)

Carpe diem! Hans (Giovanni) Grohé 1913 – 2001

(15. Juni bis 27. Juli 2003)
Die Ausstellung war eine Hommage an den Illustrator, Grafiker, Bildhauer, Lehrer und Mensch Hans Grohé. Dieser hat als Lehrer an der Werkkunstschule Bielefeld und später als Professor am Fachbereich Design der Fachhochschule eine Generation von Studierenden geprägt. Sein vielgestaltiges Werk reicht von Karikaturen und sensiblen Zeichnungen bis zu Plastiken im öffentlichen Raum und Architekturentwürfen. Italien war Grohés zweite Heimat, wo er sich ein „Arbeitsparadies“ in der Toskana geschaffen hatte und sich von Natur und Kultur inspirieren ließ.

Hart und zart. Die Trachtenpuppen des Jungdeutschen Ordens

(2. November 2003 bis 8. Februar 2004)
Seit 1938 besitzt das Historische Museum eine Sammlung von 100 Trachtenpuppen. Sie repräsentieren vorwiegend ländliche Kleidung aus Nord- und Nordwest-deutschland mit dem Schwerpunkt Westfalen und Schaumburg-Lippe. Hersteller waren die Frauengruppen des Jungdeutschen Ordens, eines völkisch-konservativen Bundes, der in der Weimarer Republik reichsweit Bedeutung erlangte. Die Puppen waren Teil einer umfassenden Sammlung, die die aussterbenden Volkstrachten aller deutschen Landschaften dokumentieren sollte. Erstmals zeigte die Ausstellung die Bielefelder Puppen vollständig und frisch restauriert und ordnete sie in den politischen und soziokulturellen Hintergrund ihrer Entstehungszeit ein.

 

2004


Pudding:
Vom süßen Leben im Industriezeitalter

(18. April – 3. Oktober 2004)
„Der Magen oder eines der Eingeweide vom Schwein, Schaf oder einem anderen Tier gefüllt mit einer Mischung aus Hackfleisch, Nierenfett, Haferflocken, Würze, etc. gekocht und aufbewahrt bis es gebraucht wird; eine Art von Wurst.“ Hätten Sie hinter dieser Beschreibung einen Pudding erwartet? Tatsächlich glich der Pudding im ausgehenden Mittelalter eher einer Wurst oder einem Kloß als der süßen Creme, die wir heute Pudding nennen. Der Pudding stammt von den wurstartigen „boudins“ aus Frankreich ab. Die Engländer machten aus ihnen „puddings“ und erfanden im 16. Jahrhundert eine süße Variante. Liebhaber der englischen Küche schließlich brachten um 1700 sowohl herzhafte als auch süße Puddings nach Deutschland. Heute ist Pudding bei uns ein etabliertes Nahrungsmittel, das jeder gern isst. Die Ausstellung veranschaulicht den Weg, der zwischen dem herzhaften Ursprung des Puddings und einem Becher industriell hergestelltem Fertigpudding aus dem Kühlregal liegt. Dieser Weg führt den Besucher zuerst durch die Geschichte des Zuckers, denn er ist die Voraussetzung für die Entwicklung von Süßspeisen und damit auch von süßem Pudding. Weiter geht der Weg durch die Geschichte hinein in das Industriezeitalter mit Maschinen aus der Puddingproduktion, übergroßen, begehbaren, bunten Faltschachteln und Tüten, in die das Puddingpulver abgefüllt wurde. Doch wäre der Pudding ohne Werbung zu einem solchen Erfolg geworden? Wohl kaum. Die zahlreichen Zeitungsanzeigen, Plakate, Blechschilder und Hörfunkwerbespots des Bielefelder Erfolgsunternehmens Dr. Oetker sowie anderer Puddinghersteller wie Reese, Hansa, Töllner und Dr. Crato machen dies mit ihrer aufwändigen und schönen Gestaltung ebenso deutlich wie die Pudding essende Idealfamilie der 1950er und 1960er Jahre und die tanzenden Kochlöffel, Schneebesen und Puddingtüten aus den Werbefilmen. Die Firma Dr. Oetker schrieb mit ihrer Reklame, beginnend mit der ersten Zeitungsannonce 1893, ein bedeutendes Kapitel der Werbung in Deutschland. Last but not least: wer nun noch keinen Pudding in den Beinen hat, entdeckt unterschiedlichste überraschende und kuriose Verwendungen des Puddings in Redewendungen, Literatur, Kinderunterhaltung und Satire. Der Streifzug durch die Geschichte endet an der Puddingbar, wo sich der Besucher mit Pudding stärken kann.

Abgefahren. Modellbahnträume vom „Tröpfler“ zur digitalen Eisenbahn

(14. 11. 2004 – 13. 2. 2005)
Die Geburtsstunde der heutigen Modelleisenbahn schlug auf der Leipziger Messe 1891, wo die Firma Märklin ein komplettes Schienensystem vorstellte. Auf sie geht auch die bis heute gültige Normierung der Spurweiten zurück. Seither durfte die Modelleisen-bahn unter kaum einem Weihnachtsbaum fehlen. Seit 1927 gab es den Transformator-betrieb für die elektrische Spielzeugeisenbahn, die sich immer mehr vom Kinderspiel-zeug zur Freizeitbeschäftigung für Tüftler und Sammler entwickelte. Die Ausstellung zeigt eine Vielfalt historischer Modelleisenbahnen und gebaute Landschaften, die durch die fahrenden Züge zur Welt im Kleinen werden.

 

2005


Guck mal, was du kaufst! Konsum für Groß und Klein

Für´n Groschen Klüm´chen
(13. 3. – 19. 8. 2005)
Kinder und Jugendliche verfügen heute über eine noch nie da gewesene Kaufkraft. Entsprechend werden sie von Wirtschaft und Werbung umworben. Die vom Verbraucherministerium unterstützte Ausstellung will die Verbraucherrechte von Kindern und Jugendlichen herausstellen und ihre Position als kritische Konsumenten stärken. Dabei bieten sich verschiedene Stationen zum Mitmachen und spielerischen Forschen an. „Für´n Groschen Klüm´chen“ stellt der aktuellen Situation Konsum-wünsche und –möglichkeiten von Kindern in den 1950er Jahren gegenüber.

Anne Frank – eine Geschichte für heute / Jüdisches Leben in Deutschland heute

(28. 8. – 2. 10. 2005)
Die Doppelausstellung ermöglicht zwei Blickweisen auf jüdisches Leben. Die vom Anne Frank Zentrum in Berlin betreute Wanderausstellung beschäftigt sich mit dem Leben des jüdischen Mädchens, wie es sich durch das weltberühmte Tagebuch, Dokumente, Fotos und Zeitzeugenberichte darstellt und entwickelt daraus eine „Geschichte für heute“, die sich vor allem an Gleichaltrige der heutigen Generation richtet.
Dagegen zeigt die Fotoausstellung Facetten des jüdischen Lebens im heutigen Deutschland. Studierende der FH Bielefeld haben sich seinen unterschiedlichen Erscheinungsformen genähert. Auch wenn der Holocaust den Hintergrund bildet, weisen diese Bilder auf die Gegenwärtigkeit und Zukunft von Juden in Deutschland hin.

LEGO. Kinderspiele – Sammlerwelten

(6. 11. 2005 – 31. 1. 2006)
Seit 1953 gehören die Noppensteine der LEGO-Gruppe aus Billund in Dänemark zum festen Bestandteil von deutschen Kinderzimmern. Die aus einer Privatsammlung hervorgegangene Ausstellung führt den Werdegang des LEGO-Spielzeugs von den 1950er Jahren bis heute vor Augen. Daneben kann man bestaunen, welche komplizierten und verblüffenden Bauwerke und Objekte sich aus den Steinen zaubern lassen – bis hin zu elektronischen Spielereien. Natürlich besteht auch die Möglichkeit, in der Ausstellung dem eigenen Bau- und Basteltrieb nachzugehen.

 

2006


Staatssicherheit – Garant der SED-Diktatur

(26. 2. – 19. 3. 2006)
Das Ministerium für Staatssicherheit war das herausragende Machtinstrument der SED, „Schild und Schwert“ der Partei. Ein dichtes Netz von inoffiziellen Mitarbeitern (IM) überwachte und bespitzelte regimekritische Personen und Organisationen in der DDR, aber auch in Westdeutschland. Die Ausstellung enthüllt die Arbeitsweise der Stasi und gibt mit Einzelschicksalen Opfern und Tätern ein Gesicht.

Burgen – Geheimgänge – Zauberei

(2. 4. – 28. 5. 2006)
Die bundesweite Initiative für aktiven Einbruchschutz hat das uralte Bedürfnis des Menschen, sich vor Gefahren zu schützen, in einer kulturgeschichtlichen Zeitreise dargestellt. Die Ausstellung erzählt von Wachtieren wie Gänsen und Hunden, von dicken Mauern und raffinierten Schlössern, von Geheimsprachen und elektronischen Codes. Mit begehbaren Modellen, originalen Exponaten und einem interaktiven Alarmparcours werden Gefährdungen und Schutzsysteme von damals bis hin zur Sicherheitstechnik von morgen auch für Kinder spannend und anschaulich erläutert.

Carnival der Kulturen – zu Gast im Museum

(15. 6. – 27. 8. 2006)
Seit 10 Jahren gehört der Carnival der Kulturen zum festen Bestand des Bielefelder Kulturlebens. Der bunte Straßencarnival, zu dem internationale und lokale Gruppen unterschiedlichster Art mit ihrer Kreativität und Spielfreude beitragen, breitete sich seit den 1990er Jahren von Großbritannien kommend auch auf dem Kontinent aus. Die fantasievollen Kostüme und Aufbauten, die sonst nur kurz beim Vorbeizug zu bewundern sind, werden nun in der Ausstellungshalle des Museums präsentiert und eröffnen einen intensiveren Blick auf die Entwicklung des Carnival der Kulturen.

Zwischen Himmel und Erde. Evangelische Kirche und Moderne in Bielefeld

(15. 10. 2006 – 28. 1. 2007)
Der Kirchenkreis Bielefeld von 1818 bis heute steht im Fokus der Ausstellung. Sie beleuchtet die Herausforderungen des Protestantismus in Bielefeld in dieser Zeit, seine Organisationsformen und die strukturellen Veränderungen, die stattgefunden haben. Neben der kirchlichen Bautätigkeit stehen theologische Entwicklungen, das kirchliche Vereinswesen und die Diakonie sowie Stellung des Protestantismus in wechselnden politischen Systemen im Mittelpunkt der Betrachtung. Das Berufsbild des Pfarrers im Wandel der Zeit und die Rolle der Frauen im Kirchenkreis sind weitere Themen.

 

2007


„Anspinnen“ – 150 Jahre Ravensberger Spinnerei

(4. 2. – 25. 3. 2007)
Sonderschau in der Dauerausstellung zur Inbetriebnahme der Spinnerei vor 150 Jahren

Kauflust. 100 Jahre Einkaufen in Bielefeld

(25. 3. – 26. 8. 2007)
Seit dem Mittelalter war Bielefeld eine Kaufmannstadt. Im Jahre 1907 wurde ein „Detaillistenverein der Textilbranche“ gegründet, aus dem später der Einzelhandels-verband hervorging. Bereits damals beherrschten Themen die Diskussion, die noch heute vertraut klingen: Rabattschlachten, unlauterer Wettbewerb, neue Formen des Handels, Konjunkturauf- und abschwünge. Die Ausstellung zeigt die Entwicklung vom Kolonialwarenladen zum Erlebnisshopping und entführt in die Einkaufswelt der letzten hundert Jahre. Zwischen historischen Ladeneinrichtungen, künstlerischer Reklame und Schaufenstergestaltung wird auch die Frage nach der Zukunft des Einkaufens und des Einzelhandels gestellt.

 

2008


Werkkunst. Kunst und Gestaltung in Bielefeld
1907-2007

(14. 10. 2007 – 10. 2. 2008)

Bielefeld als Industriestadt hatte keine künstlerische Tradition vorzuweisen. Der Gewerbereichtum veranlasste jedoch den preußischen Staat, in gemeinsamer Trägerschaft mit der Stadt hier 1907 eine Handwerker- und Kunstgewerbeschule einzurichten, die der ästhetischen Schulung der Gewerbetreibenden dienen sollte. Bis 1971 bildete die mehrfach umbenannte Schule in den Fachbereichen angewandte Malerei, Bildhauerei, Grafik, Innenarchitektur und Textil/Mode Generationen von Studierenden aus. Dann trat die Fachhochschule Bielefeld mit dem heutigen Fachbereich Gestaltung an ihre Stelle. Die Ausstellung gibt einen Überblick über 100 Jahre Gestaltungslehre in Bielefeld und stellt die Lehrkräfte und ihr Werk vor. Dabei wird deutlich, wie sehr die Schule auf regionaler Ebene die künstlerische Avantgarde vertreten und das kulturelle Klima der Stadt beeinflusst hat. (Begleitbuch 49,90 Euro)

SportGeist. Die Kulturgeschichte von Turnen und Sport in Westfalen

(13. 4. – 7. 9. 2008)
Die Ausstellung wurde vom Gustav-Lübcke-Museum Hamm konzipiert und geht den Entwicklungslinien der deutschen Turnbewegung und des von England geprägten Sports in Westfalen nach. Die Turnbewegung um den „Turnvater“ Friedrich Ludwig Jahn strebte die politische Einigung Deutschlands an und wurde daher in der Restaurationszeit nach 1815 der Obrigkeit verdächtig. Dagegen waren die englischen „sports“ völlig unpolitische Wettkämpfe um Siege und Rekorde. Reiten, Rudern, Tennis und Radfahren waren solche aus England importierten Sportarten, die lange der Oberschicht vorbehalten blieben. Am Beispiel des Fahrrads lässt sich aber auch der Wandel vom elitären Sportgerät zum alltäglichen Verkehrsmittel darstellen. Der Bielefelder Sportgeschichte widmet die Ausstellung eine eigene Abteilung.
(Katalog 19,90 Euro)

Blechzauber. Dampfmaschine und Puppenhaus

(26. 10. 2008 bis 18. 1. 2009)
Jungen sind fasziniert von einer sich bewegenden Spielzeugdampfmaschine, während Mädchen stundenlang mit einem Puppenhaus spielen können. Seit es industriell hergestelltes Spielzeug gibt, hat sich an dieser Aufteilung nichts geändert. Woran liegt das? Gene, Erziehung, kulturelle Prägung? Die Ausstellung zeigt Erklärungsversuche in dieser Diskussion seit dem 19. Jahrhundert, stellt aber vor allem die kleine Welt der Dampfmaschinen und Puppenhäuser mit historischen Exponaten aus buntem Blech vor, die das Sammlerherz höher schlagen lassen.

 

2009


Was damals Recht war… Soldaten und Zivilisten vor Gerichten der Wehrmacht

(15. 2. bis 29. 3. 2009)
Erst im Mai 2002 hob der Deutsche Bundestag die meisten Unrechtsurteile der Wehrmachtsjustiz des Zweiten Weltkrieges auf. Noch lange nach 1945 galten die Verurteilten bei der Mehrheit der Bevölkerung als Feiglinge oder Verräter. Beispielhaft für Zehntausende Soldaten und Zivilisten, die durch die Entscheidungen der Wehrmachtsgerichte ihr Leben verloren, stellt sie Biografien von Opfern und Richtern vor. Die Zusatzausstellung „Deserteure an Front und Heimatfront?“ informiert über die NS-Justiz in Westfalen-Lippe.

Die Putzfrau. Vom Dienstmädchen zur Raumpflegerin

(10. 5. bis 6. 9. 2009)
Seit Generationen arbeiten überwiegend Frauen im Reinigungsbereich, früher als Dienstmädchen, später als Raumpflegerinnen. Reinigungskräfte sind in Firmen und Verwaltungsgebäuden, in Schulen und Krankenhäusern ebenso rastlos tätig wie in privaten Haushalten. Die Ausstellung des Museums Industriekultur Osnabrück zeigt die Entwicklung der Reinigungsmittel und der Arbeitssituation vom Dienstmädchen um 1900 bis zur modernen Reinigungskraft. Trotz modernster Maschinen ist das Reinigungsgewerbe immer noch ganz auf den Menschen und seine Leistung angewiesen.

Preußens Spuren in Minden-Ravensberg

(25. 10. 2009 bis 14. 2. 2010)
1609 kam die Grafschaft Ravensberg mit weiteren Gebieten durch Erbschaft an den Kurfürsten von Brandenburg, 1649 folgte das Fürstentum Minden. Damit fasste Brandenburg-Preußen erstmals im Westen Fuß, eine für die deutsche und europäische Geschichte folgenreiche Weichenstellung. Was blieb von Jahrhunderten preußischer Herrschaft in Minden-Ravensberg? Die Ausstellung sucht nach den Spuren der Geschichte und zeigt mit zahlreichen hochkarätigen Exponaten, wie Preußen unsere Region in den unterschiedlichsten Bereichen geprägt hat.

 

2010


Alarm! 150 Jahre Freiwillige Feuerwehr in Bielefeld

(21. 3. – 29. 8. 2010)
Der Warnruf „Feuer“ ertönte im 19. Jahrhundert in Bielefeld häufig, so dass sich im Jahr 1860 aus den Reihen der Turner eine Freiwillige Feuerwehr zur Brandbekämpfung bildete. Erst 1899 entstand eine Berufsfeuerwehr, die bis heute mit der Freiwilligen Feuerwehr Hand in Hand arbeitet. Die Ausstellung zeigt einerseits die technische Entwicklung der Brandbekämpfung in diesen 150 Jahren, ob es sich um Fahrzeuge, das Gerät oder die Ausrüstung und Kleidung der Feuerwehrleute handelt. Andererseits richtet sich der Fokus auf die Menschen, die in der Freiwilligen Feuerwehr Dienst tun. Was sind ihre Motive und wie sieht ihre Arbeit aus? Was hat sich in den vergangenen Jahrzehnten verändert? Die Ausstellung stellt Feuerwehrmänner und –frauen vor, spektakuläre Brände der Vergangenheit, die spezielle Feierkultur und vieles mehr.

Von der Werkstatt zum Weltmarkt
– Dürkopp Adler 1860-2010

(4. 9. – 5. 12. 2010)
Zwei Nähmaschinenmechaniker aus Berlin, Carl Baer und Heinrich Koch, gründeten vor 150 Jahren am Gehrenberg die erste Bielefelder Nähmaschinenfabrik, aus der die spätere Kochs Adler AG hervorging. In dieser Firma war zeitweise auch der Schlosser Nikolaus Dürkopp beschäftigt, der sich 1867 selbständig machte. Kochs Adler und Dürkopp hatten wesentlichen Anteil daran, dass sich Bielefeld zu einem Zentrum der deutschen Nähmaschinenindustrie und der Metallindustrie im Allgemeinen entwickelte. 1990 erfolgte die Fusion der beiden Firmen, an denen die Schweinfurter FAG Kugelfischer die Aktienmehrheit erworben hatte, zur Dürkopp Adler AG. Die Ausstellung, die in der Sheddachhalle an die ständige Ausstellung zur Bielefelder Industriegeschichte „angedockt“ wird, zeichnet die parallele Entwicklung der beiden Firmen vorallem anhand ihrer Produkte sowie mit historischen Fotos und Dokumenten nach.

175 Jahre Deutsche Bahnen – Bielefeld an der Schiene

(14. 11. 2010 – 23. 1. 2011)
Bielefeld erhielt schon wenige Jahre nach der ersten Eisenbahnfahrt in Deutschland vor genau 175 Jahren Anschluss an das Fernbahnnetz. Die Köln-Mindener-Eisenbahn entwickelte sich zur einer der wichtigsten Verkehrsadern im Ost-West Verkehr. Abseits der bedeutenden Ost-West-Magistrale erschlossen seit 1886 Nebenbahnen vom „Bahnknoten Bielefeld“ ausgehend die Provinz. Das Historische Museum feiert das große Bahnjubiläum mit einer Sonderschau zur preußisch-deutschen Eisenbahngeschichte – das kleine Jubiläum mit einer attraktiven Präsentation zum 125. Geburtstag des „Haller Willems“, der Nebenbahn Bielefeld – Osnabrück. Eine Eisenbahnausstellung ohne rollende Züge ist undenkbar – in der Ausstellung herrscht daher viel Verkehr auf der großen Modellanlage „Bahnbetriebswerk Bielefeld“. Für die kleinen Besucher geht die Fahrt mit „Emma“, Jim Knopf und Lukas dem Lokomotivführer kreuz und quer über die Insel Lummerland.
Die Ausstellung entsteht in Kooperation mit der DEGEG – Deutsche Gesellschaft für Eisenbahngeschichte Bochum Dahlhausen (Preußische Eisenbahngeschichte) und dem VVOWL – Verkehrsverbund Ostwestfalen-Lippe (Haller Willem).

 

2011


175 Jahre Deutsche Bahnen – Bielefeld an der Schiene

(14. 11. 2010 – 23. 1. 2011)
Vor 175 Jahren fuhr die erste deutsche Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth, ein Ereignis, das Epoche gemacht hat. 125 Jahre lang verkehrt der „Haller Wilhelm“, 100 Jahre ist das heutige Bielefelder Bahnhofsgebäude alt – Anlässe genug, um die Faszination der Eisenbahn, allerdings im Kleinformat, lebendig werden zu lassen. In einem riesengroßen Modell des Bielefelder Bahnbetriebswerks werden nicht nur viele Züge in Spur 0 in Bewegung gesetzt, sondern auch die verschiedenen Funktions¬abläufe anschaulich, die den Eisenbahnverkehr ausmachen. Die kleinen Besucher führt Lukas, der Lokomotivführer aus „Jim Knopf und die wilde 13“ in die Welt der Eisenbahn ein.

Glücksmomente. Automatenwelten im Spiegel der Zeit

(20. 2. – 7. 8. 2011)
In Kooperation mit der „Sammlung Gauselmann – Deutsches Automatenmuseum“ zeigt das Historische Museum in der ersten Jahreshälfte 2011 eine Ausstellung über historische Münzautomaten. Im Mittelpunkt steht die optische Verführung durch Automaten, der in bestimmten Themenbereichen wie Musik, Sport oder Design nachgegangen werden sollen. Die Gestaltung von Automaten unterliegt dem Einfluss historischer, gesellschaftlicher und kultureller Hintergründe und wirkt ihrerseits auf die Konsumenten zurück. Der Automat als Spiegel und Produkt der populären Kultur wird anhand zahlreicher Exponate aus den letzten hundert Jahren vorgestellt.

Rückenwind. Vom Hochrad zum E-Bike

(2. 10. 2011 – 26. 2. 2012)
Die Nähmaschinenfabrik Dürkopp begann 1886 mit der Herstellung von Fahrrädern in Bielefeld. Im selben Jahr erschien hier erstmals der „Radmarkt“, die älteste heute noch existierende Fachzeitschrift für das Zweirad. Damit begann vor 125 Jahren der Aufstieg Bielefelds zu einer Hochburg der Fahrrad- und Fahrradteileindustrie sowie des Radsports. Aus diesem Anlass widmet sich die Ausstellung der Entwicklung des Fahrrades von damals bis heute in allen ihren Facetten. Dutzende von Fahrrädern, zum Teil seltene Sammlerstücke, veranschaulichen den konstruktiven Stammbaum des heutigen Fahrrades. Darüber hinaus erzählt die Ausstellung die Kulturgeschichte des Fahrrades, seine Entwicklung vom Luxusgegenstand zum Massenverkehrsmittel bis hin zum heutigen Hightech-Sport- und Fitnessgerät.

 

2012

Rückenwind. Vom Hochrad zum E-Bike (2. 10. 2011 – 26. 2. 2012)

Die Nähmaschinenfabrik Dürkopp begann 1886 mit der Herstellung von Fahrrädern in Bielefeld. Im selben Jahr erschien hier erstmals der „Radmarkt“, die älteste heute noch existierende Fachzeitschrift für das Zweirad. Damit begann vor 125 Jahren der Aufstieg Bielefelds zur Fahrradstadt. Aus diesem Anlass widmet sich die Ausstellung der Entwicklung des Fahrrades von damals bis heute in allen ihren Facetten. Eine Vielzahl von Fahrrädern, zum Teil seltene Sammlerstücke, veranschaulichen den konstruktiven Stammbaum des heutigen Fahrrades. Darüber hinaus erzählt die Ausstellung die Kulturgeschichte des Fahrrades, seine Entwicklung vom Luxus­gegen­stand zum Massenverkehrsmittel bis hin zum heutigen Hightech-Rad.

Leni Riefenstahl – Fotografie, Film, Dokumentation (25. 3. – 24. 6. 2012)

Leni Riefenstahl (1902-2003) ist als Regisseurin Hitlers in die Geschichte eingegan­gen. Ihre beiden Filme über die Nürnberger Reichsparteitage und der Olympia-Film 1936 haben wesentlich die NS-Ästhetik geprägt, obwohl oder gerade weil ihre künst­lerische Qualität unbestritten ist. Riefenstahl hat ihre politische Verstrickung nie ein­ge­standen. Nach 1945 gelang ihr mit Filmen und Büchern über den afrikanischen Stamm der Nuba und mit Unterwasseraufnahmen ein Neuanfang. Die Ausstellung von Ina Brockmann und Peter Reichelt, die Leni Riefenstahl in ihren letzten Lebens­jahren begleitet haben, nimmt ihr Lebenswerk kritisch und umfassend unter die Lupe.

Bielefeld: Alltag im Nationalsozialismus (18. 4. – 28. 10. 2012)

Integriert in die Dauerausstellung des Museums zeigt diese Zusatzausstellung, wie tief die NS-Ideologie in den Alltag der Menschen in Bielefeld eingedrungen war. Ob es sich um die Bürokratie handelt, die Sammlungen für das Winterhilfswerk oder die Vereinnahmung der Jugend durch HJ und BDM, die unspektakulären und doch aussagefähigen Exponate veranschaulichen diesen Einfluss. Vorkehrungen für den Zivilschutz im Krieg und der Umgang mit Juden und Kriegsgefangenen sind weitere Aspekte der Ausstellung.

Leonardo da Vinci. Bewegende Erfindungen (28. 10. 2012 – 10. 2. 2013)

Das Renaissancegenie Leonardo da Vinci (1452-1519) ist nicht nur für die Mona Lisa berühmt, sondern auch für seine wissenschaftlichen Studien und bahnbrechenden Erfindungen. Der Studiengang Produktentwicklung der FH Bielefeld hat in jahrelan­ger Arbeit die Entwürfe Leonardos als funktionsfähige Holzmodelle nachgebaut. So lassen sich Kriegsmaschinen, Fahrzeuge, Hebegeräte, unterschiedliche Antriebe u. v. m. in ihrer Mechanik nachvollziehen und geben Einblick in Leonardos Gedanken­welt.

 

2013

Leonardo da Vinci. Bewegende Erfindungen (28. 10. 2012 – 3. 3. 2013)

Das Renaissancegenie Leonardo da Vinci (1452-1519) ist nicht nur für die Mona Lisa berühmt, sondern auch für seine wissenschaftlichen Studien und bahnbrechenden Erfindungen. Der Studiengang Produktentwicklung am Fachbereich Ingenieur­wissenschaften und Mathematik der Fachhochschule Bielefeld hat in jahrelan­ger Arbeit die Entwürfe Leonardos als funktionsfähige Holzmodelle nachgebaut. So lassen sich Kriegsmaschinen, Fahrzeuge, Hebegeräte, unterschiedliche Antriebe und vieles mehr in ihrer Mechanik nachvollziehen und von den Besucher/innen in Bewegung setzen. Fast neunzig Modelle geben in der Ausstellung einen faszinie­renden Einblick in Leonardos Ideenreichtum.

 

WechselGeld. Vom Taler zum Euro (14. 4. – 8. 9. 2013)

Vor der Gründung des Deutschen Kaiserreiches 1871 existierten in Deutschland noch verschiedene Währungen und Münzsorten nebeneinander. Nach der Reichseinigung nahm auch langsam die Bedeutung des Papiergeldes zu, obwohl nach wie vor der Edelmetallgehalt der Münzen und die Golddeckung der Banknoten das Vertrauen der Bürger in ihre Währung stützten. Im Ersten Weltkrieg kamen erste Notgeldmünzen und –scheine auf den Markt, die nach dem Kriegsende 1918 mit der steigenden Inflation zur Massenerscheinung wurden. Berühmtheit erlangte das Bielefelder Notgeld, das zum Teil auf  Seide und Leinen gedruckt und originell gestaltet war. Die Ausstellung  geht weiterhin auf die Währungsreform 1948 und die Einführung des Euro 2002 ein.

 

Peter August Böckstiegel und Rudolf Feldmann – eine Künstlerfreundschaft (13. 10. 2013 – 2. 2. 2014)

Über Jahrzehnte waren der berühmte westfälische Maler Peter August Böckstiegel und der Bielefelder Gold- und Silberschmied Rudolf Feldmann freundschaftlich verbunden. Sie stellten zum Teil gemeinsam aus und versuchten gegenseitig ihre Arbeiten an Kunden zu vermitteln. Böckstiegel bestellte bei Feldmann, der mit seinem ungewöhnlichen Silberschmuck in den 1920er Jahren Aufsehen erregte, Silbergerät und Schmuck und „bezahlte“ oft mit Werken aus seinem Atelier. Rudolf Feldmann, der auch mit anderen Künstlern solche Tauschgeschäfte machte, erwarb so eine beachtliche Kunstsammlung. Die Ausstellung, die von der LWL-Kulturstiftung gefördert wird, stellt die beiden Künstler in ihren vielfältigen Beziehungen vor und präsentiert viele bisher unbekannte Werke.

 

2014

 

Verrückt nach Kino: (19. 1. – 2. 3. 2014)
Frank Bell zeigt Technik und Geschichte Bielefelder Lichtspiele

 Ausstellung auf dem Forum in der DauerausstellungAlle 8ung: Bielefeld!

(Themenausstellungen auf dem Forum in der Dauer ausstellung)
Unglaublich markenorientiert – „hidden champions“ aus Bielefeld (30. 3. – 4. 5. 2014)

Unglaublich rasant – das Teutoburger Wald-Rennen (25. 5. – 6. 7. 2014)

Unglaublich modern – Bielefelder Architektur im 20. Jh. (27. 7. – 7. 9. 2014)

Unglaublich provokant – Bielefelder Jugendkultur (28. 9. – 9. 11. 2014)

Unglaublich anrüchig – Skandale in Bielefeld (30. 11. 2014 – Januar 2015)

 

„Ich integriere mich von frühmorgens bis spätabends“  Vom Wegmüssen und Ankommen  (26. 4. – 17. 8. 2014)

Von Menschen, die zwischen 1946 und heute nach Deutschland zugewandert sind, handelt ein Ausstellungsprojekt der Bielefelder Fotografin Hermine Oberück und der Mindener Kulturmanagerin Gertraud Strohm-Katzer. 2006 begonnen, umfasst die Sammlung mittlerweile mehr als 65 Porträts und persönliche Aussagen von Flüchtlingen, Arbeitsmigranten und Zuwanderern der ersten und zweiten Generation sowie von Heimatvertriebenen. Auch einige Bielefelder ‚Migrationsgeschichten‘ sind darunter.
Im Rahmen der ‚Nachtansichten‘ am 26. April wird eine Gesamtschau aller zwischen 2006 und 2014 entstandenen Porträts eröffnet, zu sehen ist die Ausstellung bis zum 17. August 2014..

Unterstützt wird das Projekt u.a. durch DRK Soziale Dienste OWL GmbH und DRK Kreisverband Bielefeld e.V. Migrationsarbeit, das Amt für Integration der Stadt Bielefeld, Alexandra Busch Hochschulconsulting und den Internationalen Bund (IB).

 

facebook und streetview – Bielefelder Stadtporträts 1880-1930 (14. 9. 2014 – Januar 2015)

Die Ausstellung in Kooperation mit dem Stadtarchiv Bielefeld präsentiert vorwiegend Fotografien von Ernst Lohöfener, der das Bild der Stadt und seiner Bewohner im Wandel der Jahrzehnte festgehalten hat. Großformatige Ansichten laden zu einem Gang durch das alte Bielefeld ein, besondere Ereignisse und Persönlichkeiten, die das gesellschaftliche Leben prägten, sind ebenso zu entdecken wie Einblicke in wichtige Unternehmen der Industriestadt.

 

2015

 

 facebook und streetview. Bielefelder Stadtporträts von Ernst Lohöfener 1880-1930 

(14. 9. 2014 – 25. 1. 2015) 

 Der Fotograf Ernst Lohöfener (1874-1964) hat als Chronist Bielefelds Veränderungen im Stadtbild und wichtige Ereignisse festgehalten. Durch seine Aufnahmen wird ein umfassen-der Blick auf die Stadt in einer Phase stetigen Wachstums und erheblicher Umbrüche mög-lich. Zugleich machen sie deutlich, welche Verluste an gewachsener Bausubstanz der Bom-benkrieg und die Stadtplanung der Nachkriegszeit verursacht haben. Die Ausstellung in Ko-operation mit dem Stadtarchiv Bielefeld präsentiert rund 120 Fotografien, die das Bild der Stadt und ihrer Bewohner im Wandel der Jahrzehnte festgehalten haben. 

 

 AutoMobil. Stadt und Verkehr 1950-1980 (8. 3. – 31. 5. 2015) 

 Das Historische Museum widmet sich mit der Ausstellung „AutoMobil“ jener Zeit, in der die Massenmotorisierung einsetzte. Die Bedürfnisse der automobilen Gesellschaft verwandelten das Aussehen der Städte durch Tankstellen, Parkhäuser, Autohäuser und nicht zuletzt durch die großen Einfallstraßen mit Ampelanlagen. Gleichzeitig nahm die Bedeutung des öffent-lichen Nahverkehrs ab. Nahe Bielefeld versuchte der Stadtplaner Reichow mit der Senne-stadt seine Vorstellung der autogerechten Stadt zu verwirklichen. Die Ausstellung zeigt anhand von Originalfahrzeugen, Stadtmodellen, Fotografien und anderen Exponaten, wie das Auto in Bereiche wie Arbeit und Freizeit eindrang und dort heute nicht mehr wegzu-denken ist. 

 

 Deutschland für Anfänger (21. 6. – 13. 9. 2015) 

 Mal unterhaltsam, mal ernst, mal selbstironisch nähert sich die Ausstellung der Bundeszen-trale für politische Bildung anhand der 26 Buchstaben des Alphabets an die heutige Bundes-republik und ihre Bewohner an. Von A wie Arbeit, über C wie Currywurst und F wie Fußball bis Z wie Zukunft bildet sie deutsche Lebenswirklichkeit ab, stellt Selbst- und Fremdbilder in Frage, vermittelt ein Stück deutsche Identität und politische Bildung. Aus Hunderten einzel-ner Informationen kann der Besucher sein ganz persönliches Deutschlandbild zusammen-setzen. Das abwechslungsreiche Ausstellungskonzept ist mehrsprachig gehalten und bietet den Besuchern zahlreiche Interaktionsmöglichkeiten. 

 

 LinksRuck. Politische und kulturelle Aufbrüche in Bielefeld (25. 10. 2015 – 28. 2. 2016) 

 

Die 1960er, 70er und 80er Jahre waren in der Bundesrepublik Deutschland bestimmt von politisch und kulturell linken Bewegungen. Vor dem Hintergrund der bundesdeutschen Geschichte zeigt die Ausstellung, wie sie auch im ostwestfälischen Spannungsfeld zwischen vermeintlicher „Provinz“ und der Universitätsstadt Bielefeld die Gesellschaft prägten. Die Ausstellung wird diverse Strömungen betrachten. Angefangen bei der Studenten- und Lehrlingsbewegung, legt sie dar, wie die Differenzierung in ein stark radikalisiertes Milieu und eine vielgestaltige Szene vor sich ging, welche die bundesdeutsche Umwelt- und Friedens-bewegung von Ostwestfalen aus prägte. 

 

2016

 

 LinksRuck. Politische und kulturelle Aufbrüche in Bielefeld (bis 28. 2. 2016) 

 Die 1960er, 70er und 80er Jahre waren in der Bundesrepublik Deutschland bestimmt von politisch und kulturell linken Bewegungen. Vor dem Hintergrund der bundesdeutschen Geschichte zeigt die Ausstellung, wie sie auch im ostwestfälischen Spannungsfeld zwischen vermeintlicher „Provinz“ und der Universitätsstadt Bielefeld die Gesellschaft prägten. Die Ausstellung wird diverse Strömungen betrachten. Angefangen bei der Studenten- und Lehrlingsbewegung, legt sie dar, wie die Differenzierung in ein stark radikalisiertes Milieu und eine vielgestaltige alternative Szene vor sich ging, welche die bundesdeutsche Umwelt- und Friedensbewegung von Ostwestfalen aus prägte. 

 

 Zwischen Orient und Okzident: Burgen und Basare des Vorderen Orients / Das Gewand der Kaába – Juwel der arabischen Kalligraphie (24. 4./8. 5. – 28. 8. 2016) 

 Durch den Krieg in Syrien hat auch das kulturelle Erbe schwere Schäden erlitten. Zum UNESCO-Weltkulturerbe in dieser Region zählen der Basar von Aleppo und die gewaltige Kreuzfahrerburg Krak des Chevaliers. Diese bedeutenden Anlagen, die stark zerstört worden sind, lassen sich als Großmodelle im Maßstab 1:25 in der Ausstellung erleben. In jahrelanger Arbeit hat die Gesellschaft für Internationale Burgenkunde e. V. (GIB) auf der Grundlage archäologischer Forschung die detailgetreuen Modelle gebaut. Darüber hinaus beleben Hunderte von extra angefertigten Figuren die Architekturmodelle und ermöglichen so einen Blick in das historische Geschehen im Mittelalter. Zum Verständnis des Islam will eine zweite, mit der ersten verbundene Präsentation beitragen, die das „Gewand der Kaába“ vorstellt. Die Kaába in Mekka, heilige Pilgerstätte des Islam, wird von einem Tuch verhüllt, das mit aufgestickten Schriftzeichen bedeckt ist. Ein durch die reine Größe von 6 x 4 Meter bereits eindrucksvolles Teil des Gewands, zugleich ein Prunkstück der arabischen Kalligraphie, ist zusammen mit weiteren Exponaten ab 8. Mai 2016 zu sehen. 

 

 2. Museumsherbst: der Markt der schönen Dinge (24. und 25. 9. 2016) 

 Der Markt bietet eine große Vielfalt von Kunsthandwerk und regionalen Spezialitäten im unverwechselbaren Ambiente des Museums. 

 

 Heilige und High-Tech. Wie der Mensch seinen Körper schützt (23. 10. 2016 – 19. 2. 2017) 


 Im Rahmen des Themenjahres „Körper“ der Museumsinitiative in OWL zeigt die Ausstellung, mit welchen Mitteln der Mensch seinen Körper gegen schädliche Einflüsse von außen schützt. Manche Schutzausrüstungen haben eine lange Tradition wie Helme, Panzer und Schilde, die gegen Gewalteinwirkung zum Einsatz kommen. Andere haben sich erst durch neue naturwissenschaftliche und technische Entwicklungen ergeben, z. B. die Strahlen-schutzausrüstung. Die Ausstellung präsentiert Beispiele aus Beruf, Sport, Freizeit und Alltag, vergisst aber auch den Schutz durch überirdische Mächte nicht, der zu allen Zeiten ange-rufen wurde, wenn die menschliche Voraussicht nicht mehr ausreichte. 

 

2017

 

Heilige und High-Tech. Wie der Mensch seinen Körper schützt (bis 19. 2. 2017)


Im Rahmen des Themenjahres „Körper“ der Museumsinitiative in OWL zeigt die Ausstellung, mit welchen Mitteln der Mensch seinen Körper gegen schädliche Einflüsse von außen schützt. Manche Schutzausrüstungen haben eine lange Tradition wie Helme, Panzer und Schilde, die gegen Gewalteinwirkung zum Einsatz kommen. Andere haben sich erst durch neue naturwissenschaftliche und technische Entwicklungen ergeben, z. B. der Chemikalienschutzanzug. Die Ausstellung präsentiert Beispiele aus den Bereichen Schutzwaffen, Arbeit, Sport, Alltag, vergisst aber auch den Schutz durch überirdische Mächte nicht, der zu allen Zeiten angerufen wurde, wenn die menschliche Voraussicht nicht mehr ausreichte.

 

Klang der Frömmigkeit. Luthers musikalische Erben in Westfalen (4. 3. – 29. 4. 2017)

Im Jahr 2017 wird an den Beginn der Reformation vor 500 Jahren erinnert. Die Ausstellung des LWL-Museumsamtes widmet sich einem wichtigen Bereich der evangelischen Frömmigkeit: der Musik. Glockengeläut, Gesang, Orgelspiel und Posaunenchöre sind seit Luthers Zeit wesentliche Bestandteile des Gottesdienstes gewesen. Die Ausstellung zeichnet die Entwicklungen in der Kirchenmusik bis heute mit Originalexponaten und Hörproben nach. Dabei werden auch manche Konflikte deutlich, vom Gesangbuchstreit im 18. Jahrhundert bis zu Auseinandersetzungen um Popmusik in der Kirche.

 

Uli Stein – Wow, wau! (27. 5. – 17. 9. 2017)


Der heute 70jährige Uli Stein ist als Cartoonist einem großen Publikum bekannt. Schon immer hat er neben seinen unverwechselbaren Menschen unseren tierischen Mitbewohnern gleichberechtigtes Interesse entgegengebracht. Der Tierfreund Uli Stein lässt sich in dieser Ausstellung von einer neuen Seite entdecken: als sensibler Tierfotograf. Neben seinen Cartoons aus dem Alltag unserer vierpfotigen Begleiter stehen großformatige Hundeporträts. Auf Augenhöhe mit den menschlichen Betrachtern – in doppelter Hinsicht – halten sie uns auf ernstere Art als die spaßigen Cartoons auch einen Spiegel vor.

 

3. Museumsherbst – Kunsthandwerk und mehr (30. 9./1. 10. 2017)

Der Markt bietet eine große Vielfalt von Kunsthandwerk und regionalen Spezialitäten im unverwechselbaren Ambiente des Museums.

 

Bielefeld macht Schule (5. 11. 2017 – 25. 2. 2018)


Schon in den 1920er Jahren wurde Bielefeld aufgrund des vorbildlichen Schulwesens als „Stadt der Schulen“ bezeichnet. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg gab die Stadt der Pädagogik wichtige Impulse. Die Ausstellung gibt Einblicke in die Entwicklung des Bielefelder Schulwesens und in den Schulalltag über 150 Jahre hinweg. Die Ausstattung der Schulen, Formen des Lernens, der erste Schultag und der Schulweg sind nur einige der Aspekte, die in der Ausstellung zur Sprache kommen. 

 

2018

 

 Bielefeld macht Schule. Leben – Lernen – Lehren 1949-2017 (bis 25. 2. 2018) 

 Schon in den 1920er Jahren wurde Bielefeld aufgrund des vorbildlichen Schulwesens als „Stadt der Schulen“ bezeichnet. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg gab die Stadt der Pädagogik wichtige Impulse. Die Ausstellung gibt Einblicke in die Entwicklung des Biele-felder Schulwesens und in den Schulalltag seit 1949. Die Ausstattung der Schulen, Formen des Lernens, der erste Schultag und der Schulweg sind nur einige der Aspekte, die in der Ausstellung zur Sprache kommen. 

 

 Jugend im Gleichschritt!? Die Hitlerjugend zwischen Anspruch und Wirklichkeit (8. 4. – 27. 5. 2018) 


 Die Ausstellung des NS-Dokumentationszentrums Köln gliedert sich in fünf Bereiche. Zunächst werden die Lebenswelten vorgestellt, in denen sich die HJ bewegte und die Kokurrenz um die Vormacht in der Jugenderziehung. Die Organisation der Hitlerjugend mit dem Schwerpunkt der Wehrerziehung und Konflikte mit anders ausgerichteten Jugendgruppen sind weitere Themen. Schließlich musste sich die HJ auch im Krieg bewähren, zunächst an der „Heimatfront“, in der Endphase sogar im direkten Kampfeinsatz. Gegen den Totalitätsanspruch des NS-Staats erhoben sich aber immer wieder persönliche und kollektive Widerständigkeiten. 

 

 Werbung! Drogeriereklame aus aller Welt und Bielefeld (8. 7. – 14. 10. 2018) 


 Ein Scheunenfund in Niedersachsen förderte vor Jahren umfangreiches Werbematerial zutage, das ein Drogist von den 1930er bis in die 1960er Jahre gehortet hatte. Heute gehört es zu einer Privatsammlung, aus der das Museum eine Auswahl von rund 100 Exponaten zeigt, die ein faszinierendes Segment deutscher Werbe- und Produktgeschichte abbilden. Die klassische Drogerie bot ein breites Spektrum von Artikeln für alle Bereiche des Alltags – von der Dauerkaltwelle bis zum Läusepulver. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf Bielefelder Herstellern wie Holste oder Alcina, die das Museum aus eigenen Beständen ergänzt. 

 

 Typisch OWL? Streifzüge durch das Land des Hermann  (25. 11. 2018 – 28. 4. 2019) 


 Was ist OWL? Ein reiner Marketingbegriff oder eine Region, mit der sich die Einwohner identifizieren? Das Historische Museum Bielefeld will dieser Frage mit einer Ausstellung nachgehen, die OWL von A bis Z betrachtet. Was macht die Region aus, wie sind ihre Bestandteile historisch gewachsen, wo liegen ihre Stärken und Besonderheiten? Augenzwinkernd bis ernsthaft, aber zugleich informativ ist jedem Buchstaben ein Begriff zugeordnet. Die Auswahl verteilt sich über alle Bereiche des öffentlichen Lebens und deckt auch geografisch die gesamte Region ab, in der große ländlich strukturierte Gebiete mit städtischen Zentren verwoben sind. Mit zahlreichen historischen und aktuellen Exponaten bietet die Ausstellung eine Gesamtschau auf OWL, wie es sie noch nicht gegeben hat. 

 

 

 

2019

Typisch OWL? Ostwestfalen-Lippe von A – Z 

(25. 11. 2018 – 28. 4. 2019)

Was ist OWL? Ein reiner Marketingbegriff oder eine Region, mit der sich die Einwohner identifizieren? Das Historische Museum Bielefeld will dieser Frage mit einer Ausstellung nachgehen, die OWL von A bis Z betrachtet. Was macht die Region aus, wie sind ihre Bestandteile historisch gewachsen, wo liegen ihre Stärken und Besonderheiten? Augenzwinkernd bis ernsthaft, aber zugleich informativ ist jedem Buchstaben ein Begriff zugeordnet. Die Auswahl verteilt sich über alle Bereiche des öffentlichen Lebens und deckt auch geografisch die gesamte Region ab, in der große ländlich strukturierte Gebiete mit städtischen Zentren verwoben sind. Mit zahlreichen historischen und aktuellen Exponaten bietet die Ausstellung eine Gesamtschau auf OWL, wie es sie noch nicht gegeben hat.

Briten in Westfalen 1945-2017 (17. 3. – 12. 5. 2019)

Vor über 70 Jahren kamen britische Militär­angehörige als Sieger, Befreier und Besatzer nach Westfalen. Im Laufe der Jahrzehnte änderte sich das Verhältnis zwischen Briten und Deutschen. Der laufende Abzug des britischen Militärs aus Deutschland ist Anlass für den Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), mit der Wanderausstellung „Briten in Westfalen“ zu zeigen, wie aus ehemaligen Kriegsgegnern Verbündete wurden. Die Ausstellung verbindet Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft im politischen wie privaten Bereich. Wie begegneten sich Sieger und Besiegte? Wegen der häufigen Stand­ortwechsel britischer Militär­angehöriger sind Umzugskisten ein zentrales Gestaltungsmittel der Ausstellung, in denen zahlreiche Exponate gezeigt und erläutert werden.

Bart – Mode, Rebellion, Männlichkeit? (2. 6. – 27. 10. 2019)

Ob Schnurrbart, Backenbart oder Vollbart – blickt man zurück in die Geschichte, so trug die Männerwelt den Bart aus ganz unterschiedlichen Gründen. Dabei war und ist er nicht nur Gesichtsschmuck, sondern auch religiöses Symbol, Ausdruck politischer und sozialer Ansichten oder individueller Selbsteinschätzung. Es gab aber auch immer Zeiten, in denen der Bart verpönt war. Im 21. Jahrhundert ist er zu neuer Aufmerksamkeit gelangt. In den Städten sprießen Barbershops aus dem Boden und in den Drogeriemärkten erhält der Mann mittlerweile alles für die Bartpflege. Grund genug für das Historische Museum, dieses Phänomen genauer unter die Lupe zu nehmen. Was hat es mit dem uralten Symbol der Männlichkeit auf sich?

DA VINCI 500 – Bewegende Erfindungen

(10. 11. 2019 – 15. 3. 2020)

Das Renaissancegenie Leonardo da Vinci (1452-1519) ist nicht nur für die Mona Lisa berühmt, sondern auch für seine wissenschaftlichen Studien und bahnbrechenden Erfindungen. Der Studiengang Produktentwicklung der FH Bielefeld hat in jahrelanger Arbeit die Entwürfe Leonardos als funktionsfähige Holzmodelle nachgebaut. So lassen sich Kriegsmaschinen, Fahrzeuge, Hebegeräte, unterschiedliche Antriebe u. v. m. in ihrer Mechanik nachvollziehen und geben Einblick in Leonardos Gedankenwelt. Zum 500. Todestag Leonardos wurde die Ausstellung um neue Modelle erweitert und präsentiert sich in neuem Gewand.