Das Museum hat den Auftrag, Zeugnisse der Vergangenheit und der Gegenwart dauerhaft zu erhalten und für die Zukunft zu sichern.

 

So wird es in den vom Deutschen Museumsbund zusammengestellten „Standards für Museen“ festgehalten.
Der International Council of Museums (ICOM), führt diesen Gedanken in seinem Code of Ethics for Museums weiter aus:

 

Museen haben die Aufgabe, ihre Sammlungen als Beitrag zum Schutz des natürlichen, kulturellen und wissenschaftlichen Erbes zu erwerben, zu bewahren und fortzuentwickeln. Museumssammlungen sind ein bedeutendes Erbe der Gemeinschaft, haben in der Rechtsordnung eine besonderen Stellenwert und sind durch die internationale Gesetzgebung geschützt.

 

So versteht auch das Historische Museum Bielefeld seine Aufgabe: Die Sammlung bildet den Grundstein unserer Arbeit. Die Ausstellungen, die Vermittlung und die Forschung im Haus leben von unserer umfangreichen Sammlung. Die Dauerausstellung bietet einen vorsichtig ausgewählten Querschnitt. Die Exponate lassen die Stadtgeschichte anschaulich werden und setzen durch die Auswahl Akzente. Wir können Aspekte der Geschichte anhand der Sammlung auch in Sonderausstellungen hervorheben und in den Vermittlungsangeboten vertiefen.

Dieses Gut gilt es zu bewahren. Und zwar auf eine Weise, die dem Erhalt der Objekte dient:
Ein Lager muss die Verlangsamung des natürlichen Alterungsprozesses, die Konservierung der Objekte und ihre Dokumentation gewährleisten können.

Die Einrichtung eines Zentraldepots bringt das Historische Museum Bielefeld diesem Ziel endlich näher. Für das Sammlungsgut werden räumlich und klimatisch zuträgliche Bedingungen geschaffen. Eine fest installierte Klimakammer sorgt dafür, dass von Schadorganismen befallene Objekte behandelt und lagerfähig gemacht werden können. Außerdem werden Arbeitsbereiche  eingerichtet, die für die Erforschung, Dokumentation und Restaurierung der Objekte zur Verfügung stehen.

Die Bedeutung adäquater Lagerung wird auch im Rahmen der Museumsregistrierung verdeutlicht, wie sie z.B. vom Museumsverband für Niedersachsen und Bremen e.V. durchgeführt wird. Auch hier dienen die Standards für Museen und ICOM-Definitionen als Grundlage. Angemessene Lagerbedingungen sind hier eine Voraussetzung für die Zertifizierung eines Museum.

Das Zentraldepot hat noch einen weiteren Vorteil: Erstmals sind die früher über das Stadtgebiet verteilten Außenlager des Museums unter einem Dach vereinigt. Dadurch verkürzen sich die Arbeitswege und die Arbeitsabläufe können gestrafft werden.

Wir freuen uns, dass dieser lange gehegte Wunsch endlich realisiert wird und sehen unsere Sammlung gut gerüstet für die Zukunft.