Ausstellungsarchiv
500 Jahre Schedelsche Weltchronik (19. November 1994 bis 22. Januar 1995) Die Ausstellung widmete sich dem wohl berühmtesten Buch der Inkunabelzeit, der 1493 in Nürnberg gedruckten Schedelschen Weltchronik. Die „Edition Libri Illustri“ in Ludwigsburg hat ein hochwertiges Faksimile des Buches herausgegeben, von dem Einzelblätter präsentiert wurden. Neben einer Dokumentation zur Entstehung der Weltchronik war auch ein lateinisches Originalexemplar zu sehen.
200 Jahre Freimaurerei in Bielefeld (5. Februar bis 5. März 1995) Die 150-Jahrfeier der Bielefelder Loge „Armin zur Deutschen Treue“ bot den Anlaß, die insgesamt zweihundertjährige Geschichte der Freimaurerei in Bielefeld zu verfolgen. Die Ausstellung gab zugleich Einblick in die Entstehungsgeschichte und den geistesgeschichtlichen Hintergrund dieser noch immer geheimnisumwitterten Bewegung und stellte viele historische Zeugnisse aus dem Besitz der Logen vor.
Blickpunkt Burg (17. Mai bis 11. Juni 1995) Ein Jugendfotokurs der Städtischen Musik- und Kunstschule nahm sich Bielefelds Wahrzeichen, die Sparrenburg, als Motiv vor. Aus der Fülle der ausschließlich in Schwarz-Weiß hergestellten Aufnahmen wurde eine Auswahl präsentiert, die viele ungewöhnliche Blicke auf die Burg eröffneten. Historische Fotos der Sparrenburg ergänzten die Präsentation.
Madagaskar – Land zwischen den Kontinenten (25. Juni bis 16. Juli 1995) Das Linden-Museum Stuttgart hatte die Ausstellung konzipiert, die in Zusammenarbeit mit der Deutsch-Madagassischen Gesellschaft gezeigt werden konnte. Mit 250 Objekten gelang es, die von afrikanischen, asiatischen und kolonial-europäischen Einflüssen geprägte traditionelle Kultur Madagaskars umfassend vorzustellen.
Alt-Bielefeld. Bilder von Carl Determeyer (29. Juli bis 20. August 1995) Der Münsteraner Maler Carl Determeyer (1897-1976) hat in sorgfältig ausgeführten Aquarellen in den 1930er Jahren Straßenzüge und historische Einzelbauten der Bielefelder Innenstadt festgehalten. Zwanzig dieser großformatigen Bilder waren ausgestellt, die aufgrund ihrer dokumentarischen Genauigkeit den Verlust ermessen lassen, den Krieg und Wiederaufbauzeit der gewachsenen Bausubstanz in Bielefelds Zentrum zugefügt haben.
Bildersteine – Steinbilder. Lithographische Drucke für Werbung und Illustration (3. September bis 22. Oktober 1995) Das Westfälische Museumsamt hatte diese Ausstellung zur Geschichte und Technik der Lithographie zusammengestellt. Neben Beispielen von lithographierten Druckerzeugnissen aller Art konnten die Besucher anhand verschiedener Pressen und anderer Druckmaschinen den faszinierenden Entstehungsgang einer Lithographie nachvollziehen.
Likörfabrik J. Bansi Bielefeld 1823-1960. Wirtschaft – Werbung – Wohlfahrt (15. Oktober 1995 bis 7. Januar 1996) Mit dieser Ausstellung wurde der umfangreiche Firmen- und Familiennachlaß Bansi, den das Historische Museum erworben und wissenschaftlich erschlossen hatte, der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Weg des mittellosen Schweizer Konditorlehrlings Johann Fortunat Bansi, der in Bielefeld eine Likörfabrik gründet und in die besten Kreise der Stadt aufsteigt, war ebenso nachgezeichnet wie die beeindruckende wirtschaftliche und karitative Tätigkeit, die die folgenden Familiengenerationen in Bielefeld entfalteten.
Aus grauer Städte Mauern – Bürgerliche Jugendbewegung in Bielefeld 1900-1933 (19. November 1995 bis 18. Februar 1996) Aus den Forschungen im Rahmen einer Geschichtswerkstatt entstanden, präsentierte die Ausstellung erstmals einen umfassenden Überblick zur Geschichte der Jugendbewegung in Bielefeld. Mit großzügigen Inszenierungen, die wesentliche Bestandteile des Gruppenlebens wie Nestecke, Koch- und Schlafplatz in der Natur etc. anschaulich machten, sowie mit vielen authentischen Zeugnissen wurde angestrebt, die verschwundene Welt der zahlreichen Jugendbünde jener Zeit wiederaufleben zu lassen.
Bronzezeit in Ostwestfalen (21. Januar bis 18. Februar 1996) Das Jahr 1995 war vom Europarat zum „Jahr der Bronzezeit“ ausgerufen worden. Aus diesem Grund sichteten Mitarbeiter des Westfälischen Museums für Archäologie, Außenstelle Bielefeld, die einschlägigen Bestände des Historischen Museums. Ergänzt durch einige Leihgaben, boten sie einen guten Einblick in die Lebensverhältnisse der Menschen in unserer Region in der Bronzezeit.
Gisela Wölbing/Gertrud van Dyck – Fotografinnen in Bielefeld 1954-1975 (24. März bis 26. Mai 1996) Das Historische Museum bewahrt das fotografische Lebenswerk der beiden Frauen, das sich in die Bereiche Porträt, Werbefotografie und künstlerische Fotografie gliedern läßt. Aus diesem reichen Fundus wählten die Ausstellungsmacherinnen einen repräsentativen Querschnitt aus, der einen Höhepunkt in den Künstlerporträts aus Paris hatte. Die Tagesarbeit vermittelte einen Eindruck vom gesellschaftlichen Leben und Wandel in der Region im genannten Zeitraum.
Flucht und Vertreibung 1946-1996 (15. Juni bis 28. Juli 1996) Auf Initiative der Stadt Bielefeld kam unter Mitwirkung von Vertriebenenverbänden und Schulen eine eindrucksvolle Dokumentation zusammen, die Flucht und Vertreibung im Zweiten Weltkrieg in ihren Auswirkungen verdeutlichte. Die Aufnahme von Vertriebenen in Bielefeld und die mühsame Eingliederung angesichts von Wohnungsnot, mangelnder Ernährung und Versorgung und anderen Problemen wurde nicht zuletzt anhand von Einzelschicksalen nachvollziehbar.
Zugänge zum Judentum (8. September bis 10. November 1996) Auf drei verschiedenen Wegen suchte die Ausstellung sich dem Thema zu nähern: durch die ikonographische Betrachtungsweise zu „Ecclesia und Synagoga“ (Prof. Herbert Jochum, Saarbrücken), durch eine Einführung in die jüdische Glaubenswelt unter dem Titel „Lebendiges Judentum“ (Adalbert Böning, Hagen) und mit der Dokumentation „Jüdische Diaspora Minden-Ravensberg“. Beim Zustandekommen der Ausstellung arbeiteten der Evangelische Kirchenkreis, das Katholische Dekanat, die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit und das Stadtarchiv Bielefeld fruchtbar mit dem Museum zusammen.
Den Vogel abgeschossen. Aus der Geschichte des Schützenwesens in Bielefeld (10. Oktober bis 10. November 1996) Anläßlich des 47. Westfälischen Schützentages in Bielefeld dokumentierte die Ausstellung die Tradition des Schützenwesens in der Stadt, die immerhin bis 1831 zurückreicht. Aus den Beständen der Schützenvereine wurden viele Schützenkleinodien, Fahnen, Abzeichen und historische Aufnahmen gezeigt und zugleich belegt, daß die Vereine in ihren Anfängen auch politische Bedeutung hatten.
Wieviel Wärme braucht der Mensch? Die Geburt der Kultur aus dem Feuer und das Energieproblem heute (4. Dezember 1996 bis 2. März 1997) Das Deutsche Museum in München hatte in Kooperation mit dem Siemens Kulturprogramm diese Schau konzipiert. Sie verband einen Gang durch die Kulturgeschichte der häuslichen Wärme mit einer Darstellung gegenwärtiger Energieformen und der Frage, wie die Energieversorgung der Zukunft aussehen könnte. Mit verschiedenen künstlerischen Installationen und Multimedia-Einsatz beschritt die Ausstellung auch von der Präsentation her neue Wege.
Gegenwind. Zur Geschichte des Radfahrens (9. März bis 20. April 1997) Aus verschiedenen Privatsammlungen gespeist, schickte das Kultursekretariat NRW in Gütersloh mit der Ausstellung „Gegenwind“ eine vergnügliche Rückschau auf fast 200 Jahre Radfahren auf die Reise. In Bielefeld wuchs die Schau durch Museumsbestände und weitere Leihgaben noch an, die die einstige Bedeutung der Stadt als Fahrradhochburg unterstrichen. Die fahrradhistorische Tagung, die sich an die Ausstellung anschloß, führte Freunde des Zweirads aus ganz Deutschland und den Nachbarländern nach Bielefeld.
150 Jahre Köln-Mindener Eisenbahn (18. Mai bis 12. Oktober 1997) Die Menschen im Dienste der Bahn standen im Mittelpunkt, als das Historische Museum an die Einweihung der Köln-Mindener Strecke vor 150 Jahren erinnerte, die Bielefeld an das damals modernste Verkehrsmittel anschloß und zum wirtschaftlichen Aufstieg der Stadt beitrug. Ein 100 qm großes originalgetreues Modell des Bahnbetriebswerks Bielefeld mit fahrenden Modelleisenbahnen ließ das Herz von kleinen und großen Besuchern höher schlagen.
Mit Gutenberg ins Internet. 150 Jahre Gundlach: drucken – verlegen – verpacken (26. Oktober 1997 bis 12. Januar 1998) Das Jubiläum des Unternehmens E. Gundlach war ein willkommener Anlaß, die Berufsfelder in dem für Bielefeld so wichtigen grafischen Gewerbe in ihrer historischen Dimension vorzustellen. Anhand von Maschinen, die teilweise vorgeführt werden konnten, wurden Arbeitsabläufe veranschaulicht. Die breite Produktpalette des Unternehmens von Spielkarten, Zigarrenbanderolen, Notgeld, Kalendern und Plakaten bis hin zu modernen Verpackungen sorgte für viele Farbtupfer.
Deutsche jüdische Soldaten. Von der Epoche der Emanzipation bis zum Zeitalter der Weltkriege (8. bis 26. April 1998) Die Ausstellung schilderte in Text- und Bildzeugnissen die Schicksale jüdischer Soldaten von den Napoleonischen Kriegen bis zu den Weltkriegen des 20. Jahrhunderts. Sie machten auch den Stellenwert des Kriegsdienstes für den Prozeß der gesellschaftlichen Anerkennung der Juden sichtbar. Das Militärgeschichtliche Forschungsamt und das Moses-Mendelssohn-Zentrum (beide Potsdam) hatten mit dem Centrum Judaicum in Berlin die Ausstellung zusammengestellt.
Kurfürst und Kaiser. Der Übergang Bielefelds an Brandenburg-Preußen 1647 im Spiegel des Wilhelminismus (10. Mai bis 16. August 1998) Im Vorfeld des Westfälischen Friedens, dessen Abschluß vor 350 Jahren 1998 gefeiert wurde, gelangte die Grafschaft Ravensberg an die Hohenzollern. Dieses Ereignis war für die wilhelminische Festkultur ein willkommener Anlaß, mit Denkmälern, Festreden und öffentlichen Feiern die Verbundenheit mit dem Herrscherhaus zu demonstrieren. In diesem Zusammenhang besuchte Wilhelm II. mehrfach Bielefeld. Nicht zuletzt geht das Wahrzeichen der Stadt, der Leineweberbrunnen, auf dieses Jubiläum zurück.
Seht, welch kostbares Erbe! Bedrohte Baudenkmale in Deutschland (7. August bis 6. September 1998) Seit 1985 engagiert sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz für den Erhalt des gebauten historischen Erbes in unserem Land. Die Ausstellung stellte 21 Projekte vor – Kirchen, Klöster, Burgen und Schlösser, Bürgerhäuser und technische Denkmale – und informierte über die Arbeit der Stiftung.
Gertrud Kleinhempel 1875-1948. Künstlerin zwischen Jugendstil und Moderne (6. September bis 22. November 1998) Gertrud Kleinhempel war im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts eine der fähigsten und vielseitigsten Gestalterinnen in Deutschland. Sie entwarf u.a. Möbel, Textilien, Schmuck, Plakate und Spielzeug und gehörte zu jener prägenden Generation von Künstlern, die der modernen Formgebung im Alltag zum Durchbruch verhalfen. Für ihre Verdienste erhielt Gertrud Kleinhempel 1921 als erste Frau in ihrer Stellung in Preußen den Professorentitel. Die Ausstellung zeigte erstmals einen Querschnitt durch das Schaffen dieser bemerkenswerten Frau.
Motorräder aus Bielefeld (6. Dezember 1998 bis 7. März 1999) Knapp zwanzig Jahre nach den ersten Fahrrädern stellte die Firma Dürkopp 1901 die ersten Motorräder in Bielefeld her. Die große Zeit der Motorradproduktion fiel jedoch in die 1920er bis 1950er Jahre. Maschinen von Anker, Göricke, Rabeneick oder Rixe feierten Rennerfolge in ganz Deutschland, Motorroller und Mopeds waren als motorisierter Untersatz weit verbreitet. Mit etwa 100 originalen Maschinen bot die Ausstellung einen eindrucksvollen Überblick über einen bisher wenig gewürdigten Aspekt der Bielefelder Industriegeschichte.
Maler und Lackierer – ein edler und farbiger Beruf (17. März bis 2. Mai 1999) Die Maler- und Lackiererinnung Bielefeld hatte sich mit Unterstützung des Deutschen Maler- und Lackierermuseums Hamburg daran gemacht, die Traditionen und die Gegenwart ihres Handwerks für interessierte Besucher darzustellen. Die Ausstellung erläuterte das Handwerkszeug und die Materialien des Malers und führte in traditionelle Techniken ein. Zugleich demonstrierte sie die Breite der Tätigkeitsfelder des modernen Malers und Lackierers.
Für Freiheit und Recht – Westfalen und Lippe in der Revolution 1848/49 (9. Mai bis 15. August 1999) Anläßlich der 150. Wiederkehr des Revolutionsjahres 1848/49 versuchten Historiker, den Verlauf und die Auswirkungen der Revolution auf regionaler und lokaler Ebene in Westfalen-Lippe zu erforschen. Aus der Zusammenarbeit mehrerer Museen und Archive mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe entstand diese Ausstellung, die jene ereignisreichen Monate und ihre Konsequenzen für das Land in Erinnerung rief. Ergänzend hatte ein Seminar der Universität Bielefeld ein weitere Ausstellung unter dem Titel „Revolution, Kommunikation und Öffentlichkeit in Ostwestfalen-Lippe 1848/49“ erarbeitet.
Späte Freiheiten. Geschichten vom Altern (17. Oktober 1999 bis 16. Januar 2000) Ob „junge Alte“ oder „silver generation“: Die westlichen Industriegesellschaften haben ein „viertes Alter“ entdeckt, das sich zwischen das Ende des Erwerbslebens und das Greisenalter schiebt. Längere Lebenserwartung bei gleichbleibend hoher geistiger und körperlicher Spannkraft haben eine Bevölkerungsgruppe von beachtlichem – auch materiellem – Potential entstehen lassen. Den Chancen und Problemen dieser Generation widmete sich die Ausstellung, die auch Raum für ganz persönliche Erfahrungen und Schicksale ließ. Sie war ein Gemeinschaftsprojekt von: Historisches Museum Bielefeld, Schweizerisches Landesmuseum Zürich, Siemens Kulturprogramm, Zentrum Technik & Gesellschaft der TU Berlin.
ZeitZeichen. Das Kalender-Kabinett der Eilers-Werke (14. November 1999 bis 30. Januar 2000) Das Kalenderkabinett der Bielefelder Eilers-Werke, das hier erstmals einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt wurde, umfaßt fünf Jahrhunderte Kalendergeschichte. Die Geschichte der Zeitrechnung wurde in der Ausstellung ebenso thematisiert wie die Entwicklung des Gebrauchsgegenstands Kalender, der in seiner ganzen historischen Vielgestaltigkeit zu bewundern war. Ein kurzer Abriß zur hundertjährigen Firmengeschichte der Eilers-Werke rundete die Ausstellung ab.
Netzwerk Stadt. Aufbruch in ein neues Zeitalter (26. März bis 9. Juli 2000) Hundert Jahre Elektrizität und Straßenbahn in Bielefeld – dieses Jubiläum gab den Anstoß, sich mit den Versorgungsnetzen zu beschäftigen, die für das Gedeihen einer Stadt nötig sind. Die Industrialisierung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts führte zum Aufbau von Gas-, Strom- und Wasserleitungen, zur Anlage einer Kanalisation und zur Entwicklung eines öffentlichen Nahverkehrsnetzes. Diese oft unsichtbaren oder kaum wahrgenommenen, weil als selbstverständlich angesehenen Einrichtungen in ihrer Entwicklungsgeschichte ins Bewußtsein zu rücken, war das Anliegen der in Kooperation mit den Stadtwerken Bielefeld entstandenen Ausstellung.
Querbeet. Historische Gärten in Ostwestfalen-Lippe (13. August 2000 bis 14. Januar 2001) Im Rahmen des EXPO-Projektes „Gartenlandschaft OWL“ bot die Ausstellung die Möglichkeit eines kulturgeschichtlichen Rundgangs durch die Gärten der Region vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Dabei war „querbeet“ Programm, denn der Weg führte nicht nur zu den Höhepunkten der höfischen Gartenkunst in Renaissance und Barock, sondern auch zu Fabriken- und Arbeitergärten, in Kurgärten und Stadtparks. Die Gartenarbeit im Wandel der Zeit blieb ebensowenig ausgespart wie eine Ahnengalerie des Gartenzwerges.
Hauptsache Handwerk (5. Dezember 2000 bis 7. Januar 2001) Zwölf Studierende der FH Bielefeld im Studiengang Fotodesign unternahmen im Auftrag der Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe einen Streifzug mit der Kamera durch Handwerksbetriebe der Region. Eine Auswahl der Fotos, die bei diesem mehrmonatigen Projekt entstanden sind, wurde dann präsentiert. Die Aufnahmen verdeutlichten nicht nur die individuellen Herangehensweisen der Studierenden, sondern auch die Spannweite des modernen Handwerks zwischen Tradition und Innovation.
Standhaft trotz Verfolgung. Jehovas Zeugen unter dem NS-Regime (18. Februar bis 1. April 2001) Die von der Arbeitsgruppe „Lila Winkel“ erarbeitete Wanderausstellung rief eine wenig bekannte Opfergruppe des Nationalsozialismus ins Gedächtnis: die Zeugen Jehovas. Zahlreiche Angehörige dieser Glaubensgemeinschaft wurden im NS-Staat verhaftet, etwa zweitausend umgebracht. Ihren Leidensweg dokumentierte die Ausstellung mit Schrift- und Bildzeugnissen, vermehrt durch Fallbeispiele aus der Region, die das Stadtarchiv Bielefeld aufgearbeitet hat.
KunstLeben 1945-1960. Wendt, Heiner, Kraft und die Bielefelder Kunstszene (22. April bis 1. Juli 2001) Zum 100. Geburtstag der drei Künstler Erwin Wendt, Wilhelm Heiner und Otto Kraft bot sich die Gelegenheit, eine lang vernachlässigte Periode der Bielefelder Kulturgeschichte darzustellen. Neben größeren Werkpartien der drei Genannten zeigten Bilder und Plastiken von weiteren zwanzig Künstlern die Bandbreite des künstlerischen Schaffens in der Nachkriegszeit. Dabei spielten zeitgeschichtliche Aspekte wie die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Künstler, die Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit und die städtische Kulturpolitik als Hintergrund eine wichtige Rolle.
Aus Bielefeld in die Welt. 125 Jahre Anker-Werke (19. 8. – 30. 12. 2001) Aus einer kleinen Nähmaschinenfabrik am Stadtrand wuchs im Laufe der Zeit ein Unter-nehmen heran, das zeitweise der größte Arbeitgeber Bielefelds war. Die Ausstellung zeigt die ganze Palette der Firmenprodukte: die Schönheit alter Nähmaschinen und Registrier-kassen, Fahrräder und Motorräder, die Meisterwerke der Mechanik bis hin zu den ersten elektronischen Kassensystemen. Bei diesem Rundgang durch die Industrie- und Technik-geschichte werden aber die Menschen nicht vergessen, die hinter den Produkten standen. So spiegelt sich in 125 Jahren Unternehmensgeschichte ein Stück Stadt- und Zeitgeschichte im Zeichen des Ankers.
Kinderwünsche – Sammlerträume. Historisches Blechspielzeug (11. 11. 2001 – 6. 1. 2002) Das Blechspielzeug ist eine Erfindung des 19. Jahrhunderts. Neue Techniken und Materialien, die mit der Industrialisierung entstanden waren, wurden jetzt auch eingesetzt, um die Maschinenwelt der Erwachsenen für Kinder spielerisch begreifbar werden zu lassen. Vor allem moderne Verkehrsmittel wie Eisenbahnen, Dampfschiffe, Automobile und Motorräder bis hin zu Flugzeugen waren als Spielzeug verbreitet. Das sehr aufwendig und in kleinen Serien hergestellten Blechspielzeug der Frühzeit wich noch vor dem Ersten Weltkrieg einer industriellen Fertigung. Nürnberg und sein Umland war traditonell die Metropole dieses Industriezweiges und blieb es auch nach 1945, als das Blechspielzeug, wenn auch unter gewandelten Vorzeichen, eine letzte Blütezeit erlebte. Die Ausstellung präsentiert eine Auswahl von Blechspielzeug aus einer umfang-reichen Privatsammlung. Bekannte Hersteller wie Arnold, GAMA, Schuco, Tipco u. a. sind vertreten. Das Schwergewicht liegt auf der Nachkriegszeit und auf Fahrzeugen aller Art, aber auch Raritäten aus den 1910/20er Jahren und figürliches Spielzeug sind vertreten.
Verbrechen der Wehrmacht. Dimensionen des Vernichtungskrieges 1941-1944 (27. 1. – 17. 3. 2002) Nach Berlin ist Bielefeld die zweite Station der völlig neu konzipierten Ausstellung. Sie belegt, daß die Wehrmacht in Ost- und Südosteuropa am Vernichtungs-krieg gegen die Zivilbevölkerung beteiligt war. Zur Ausstellung gibt es ein umfangreiches Begleitprogramm.
Heimatfront – Front in der Heimat Anhand der Bielefelder Kriegschronik, einer bedeutsamen Quelle, wird mit Objekten und Dokumenten das Geschehen an der „Heimatfront“ dargestellt. Die Ausstellung ist ein Projekt der VHS-Geschichtswerkstatt in Kooperation mit dem Stadtarchiv Bielefeld.
Kaufschön. 200 Jahre Textilveredlung in Ostwestfalen-Lippe (26. 5. – 29. 9. 2002) Die klassischen Methoden der Textilveredlung – Bleichen, Appretieren, Färben und Drucken – sind viel weniger bekannt als die Herstellungsarten der Gewebe selbst. Ostwestfalen gehörte im 19. Jahrhundert zu den wichtigsten Regionen der Leinenbleiche in Europa. Durch moderne chemische Verfahren nahm das Gewerbe einen Aufschwung und förderte die Industrialisierung der traditionellen Textilproduktion. Die Ausstellung zeigt die Entwicklung der Textilveredlung bis heute unter Aspekten der Wirtschafts-, Sozial-, Kultur- und Umweltgeschichte.
Die Winterreise. Historische Schlitten aus der Sammlung Bollweg (10. 11. 2002 – 2. 2. 2003 ) Der Schlitten in seiner ursprünglichen Form ist das älteste Transportmittel überhaupt. Eine Last auf zwei Gleitkufen fortzubewegen war in allen Ländern mit schneereichen Wintern üblich, wobei sich unterschiedliche Schlittentypen herausbildeten. Daneben wurden zur Personenbeförderung Schlitten mit Zugtieren eingesetzt. Als Sportgerät war der Schlitten vor allem in Skandinavien bekannt und breitete sich erst mit dem Aufkommen des Wintersports im 19. Jahrhundert auch in Deutschland aus. Die Ausstellung zeigt ca. 60 Schlitten aus Deutschlands größter Privatsammlung und stellt die Kulturgeschichte dieses Beförderungsmittels vor. Dabei reicht die Bandbreite von niedlichen Puppenschlitten bis zu mächtigen Lastschlitten, vom eleganten Kutschenschlitten bis zur selbst gebauten Rodel. Die Winterreise ist auch das Thema von dekorativen Grafiken, die die Ausstellung abrunden.
Alles Super! 75 Jahre Tankstelle (6. April bis 28. September 2003) Am 11. August 1927 wurde in Hamburg die erste Tankstelle Deutschlands in unserem heutigen Verständnis eröffnet. Davor mußten die Autofahrer ihren Treibstoff in kleinen Mengen in Apotheken oder bei Faßtankstellen in Hinterhöfen kaufen. Seit 1936 errichtete man entlang der deutschen Autobahnen spezielle Autobahntank-stellen. In der Nachkriegszeit entwickelte sich die Tankstelle durch die rasante Motorisierung der Bevölkerung zu einem wichtigen Element im Straßenbild. Der Beruf des Tankwarts entstand – und ist durch die aktuelle Entwicklung bereits wieder verschwunden. Die Ausstellung beleuchtete viel Interessantes zur Benzin- und Tankstellengeschichte und glänzte obendrein mit Oldtimerfahrzeugen. (Katalog)
Carpe diem! Hans (Giovanni) Grohé 1913 – 2001 (15. Juni bis 27. Juli 2003) Die Ausstellung war eine Hommage an den Illustrator, Grafiker, Bildhauer, Lehrer und Mensch Hans Grohé. Dieser hat als Lehrer an der Werkkunstschule Bielefeld und später als Professor am Fachbereich Design der Fachhochschule eine Generation von Studierenden geprägt. Sein vielgestaltiges Werk reicht von Karikaturen und sensiblen Zeichnungen bis zu Plastiken im öffentlichen Raum und Architekturentwürfen. Italien war Grohés zweite Heimat, wo er sich ein „Arbeitsparadies“ in der Toskana geschaffen hatte und sich von Natur und Kultur inspirieren ließ.
Hart und zart. Die Trachtenpuppen des Jungdeutschen Ordens (2. November 2003 bis 8. Februar 2004) Seit 1938 besitzt das Historische Museum eine Sammlung von 100 Trachtenpuppen. Sie repräsentieren vorwiegend ländliche Kleidung aus Nord- und Nordwest-deutschland mit dem Schwerpunkt Westfalen und Schaumburg-Lippe. Hersteller waren die Frauengruppen des Jungdeutschen Ordens, eines völkisch-konservativen Bundes, der in der Weimarer Republik reichsweit Bedeutung erlangte. Die Puppen waren Teil einer umfassenden Sammlung, die die aussterbenden Volkstrachten aller deutschen Landschaften dokumentieren sollte. Erstmals zeigte die Ausstellung die Bielefelder Puppen vollständig und frisch restauriert und ordnete sie in den politischen und soziokulturellen Hintergrund ihrer Entstehungszeit ein.
Von Menschen, die zwischen 1946 und heute nach Deutschland zugewandert sind, handelt ein Ausstellungsprojekt der Bielefelder Fotografin Hermine Oberück und der Mindener Kulturmanagerin Gertraud Strohm-Katzer. 2006 begonnen, umfasst die Sammlung mittlerweile mehr als 65 Porträts und persönliche Aussagen von Flüchtlingen, Arbeitsmigranten und Zuwanderern der ersten und zweiten Generation sowie von Heimatvertriebenen. Auch einige Bielefelder ‚Migrationsgeschichten‘ sind darunter. Im Rahmen der ‚Nachtansichten‘ am 26. April wird eine Gesamtschau aller zwischen 2006 und 2014 entstandenen Porträts eröffnet, zu sehen ist die Ausstellung bis zum 17. August 2014.. Unterstützt wird das Projekt u.a. durch DRK Soziale Dienste OWL GmbH und DRK Kreisverband Bielefeld e.V. Migrationsarbeit, das Amt für Integration der Stadt Bielefeld, Alexandra Busch Hochschulconsulting und den Internationalen Bund (IB).
Die Ausstellung in Kooperation mit dem Stadtarchiv Bielefeld präsentiert vorwiegend Fotografien von Ernst Lohöfener, der das Bild der Stadt und seiner Bewohner im Wandel der Jahrzehnte festgehalten hat. Großformatige Ansichten laden zu einem Gang durch das alte Bielefeld ein, besondere Ereignisse und Persönlichkeiten, die das gesellschaftliche Leben prägten, sind ebenso zu entdecken wie Einblicke in wichtige Unternehmen der Industriestadt.
Das Historische Museum widmet sich mit der Ausstellung „AutoMobil“ jener Zeit, in der die Massenmotorisierung einsetzte. Die Bedürfnisse der automobilen Gesellschaft verwandelten das Aussehen der Städte durch Tankstellen, Parkhäuser, Autohäuser und nicht zuletzt durch die großen Einfallstraßen mit Ampelanlagen. Gleichzeitig nahm die Bedeutung des öffent-lichen Nahverkehrs ab. Nahe Bielefeld versuchte der Stadtplaner Reichow mit der Senne-stadt seine Vorstellung der autogerechten Stadt zu verwirklichen. Die Ausstellung zeigt anhand von Originalfahrzeugen, Stadtmodellen, Fotografien und anderen Exponaten, wie das Auto in Bereiche wie Arbeit und Freizeit eindrang und dort heute nicht mehr wegzu-denken ist.
Mal unterhaltsam, mal ernst, mal selbstironisch nähert sich die Ausstellung der Bundeszen-trale für politische Bildung anhand der 26 Buchstaben des Alphabets an die heutige Bundes-republik und ihre Bewohner an. Von A wie Arbeit, über C wie Currywurst und F wie Fußball bis Z wie Zukunft bildet sie deutsche Lebenswirklichkeit ab, stellt Selbst- und Fremdbilder in Frage, vermittelt ein Stück deutsche Identität und politische Bildung. Aus Hunderten einzel-ner Informationen kann der Besucher sein ganz persönliches Deutschlandbild zusammen-setzen. Das abwechslungsreiche Ausstellungskonzept ist mehrsprachig gehalten und bietet den Besuchern zahlreiche Interaktionsmöglichkeiten.
Die 1960er, 70er und 80er Jahre waren in der Bundesrepublik Deutschland bestimmt von politisch und kulturell linken Bewegungen. Vor dem Hintergrund der bundesdeutschen Geschichte zeigt die Ausstellung, wie sie auch im ostwestfälischen Spannungsfeld zwischen vermeintlicher „Provinz“ und der Universitätsstadt Bielefeld die Gesellschaft prägten. Die Ausstellung wird diverse Strömungen betrachten. Angefangen bei der Studenten- und Lehrlingsbewegung, legt sie dar, wie die Differenzierung in ein stark radikalisiertes Milieu und eine vielgestaltige Szene vor sich ging, welche die bundesdeutsche Umwelt- und Friedens-bewegung von Ostwestfalen aus prägte.
Durch den Krieg in Syrien hat auch das kulturelle Erbe schwere Schäden erlitten. Zum UNESCO-Weltkulturerbe in dieser Region zählen der Basar von Aleppo und die gewaltige Kreuzfahrerburg Krak des Chevaliers. Diese bedeutenden Anlagen, die stark zerstört worden sind, lassen sich als Großmodelle im Maßstab 1:25 in der Ausstellung erleben. In jahrelanger Arbeit hat die Gesellschaft für Internationale Burgenkunde e. V. (GIB) auf der Grundlage archäologischer Forschung die detailgetreuen Modelle gebaut. Darüber hinaus beleben Hunderte von extra angefertigten Figuren die Architekturmodelle und ermöglichen so einen Blick in das historische Geschehen im Mittelalter. Zum Verständnis des Islam will eine zweite, mit der ersten verbundene Präsentation beitragen, die das „Gewand der Kaába“ vorstellt. Die Kaába in Mekka, heilige Pilgerstätte des Islam, wird von einem Tuch verhüllt, das mit aufgestickten Schriftzeichen bedeckt ist. Ein durch die reine Größe von 6 x 4 Meter bereits eindrucksvolles Teil des Gewands, zugleich ein Prunkstück der arabischen Kalligraphie, ist zusammen mit weiteren Exponaten ab 8. Mai 2016 zu sehen.
Der Markt bietet eine große Vielfalt von Kunsthandwerk und regionalen Spezialitäten im unverwechselbaren Ambiente des Museums.
Im Rahmen des Themenjahres „Körper“ der Museumsinitiative in OWL zeigt die Ausstellung, mit welchen Mitteln der Mensch seinen Körper gegen schädliche Einflüsse von außen schützt. Manche Schutzausrüstungen haben eine lange Tradition wie Helme, Panzer und Schilde, die gegen Gewalteinwirkung zum Einsatz kommen. Andere haben sich erst durch neue naturwissenschaftliche und technische Entwicklungen ergeben, z. B. die Strahlen-schutzausrüstung. Die Ausstellung präsentiert Beispiele aus Beruf, Sport, Freizeit und Alltag, vergisst aber auch den Schutz durch überirdische Mächte nicht, der zu allen Zeiten ange-rufen wurde, wenn die menschliche Voraussicht nicht mehr ausreichte.

Im Jahr 2017 wird an den Beginn der Reformation vor 500 Jahren erinnert. Die Ausstellung des LWL-Museumsamtes widmet sich einem wichtigen Bereich der evangelischen Frömmigkeit: der Musik. Glockengeläut, Gesang, Orgelspiel und Posaunenchöre sind seit Luthers Zeit wesentliche Bestandteile des Gottesdienstes gewesen. Die Ausstellung zeichnet die Entwicklungen in der Kirchenmusik bis heute mit Originalexponaten und Hörproben nach. Dabei werden auch manche Konflikte deutlich, vom Gesangbuchstreit im 18. Jahrhundert bis zu Auseinandersetzungen um Popmusik in der Kirche.
Der heute 70jährige Uli Stein ist als Cartoonist einem großen Publikum bekannt. Schon immer hat er neben seinen unverwechselbaren Menschen unseren tierischen Mitbewohnern gleichberechtigtes Interesse entgegengebracht. Der Tierfreund Uli Stein lässt sich in dieser Ausstellung von einer neuen Seite entdecken: als sensibler Tierfotograf. Neben seinen Cartoons aus dem Alltag unserer vierpfotigen Begleiter stehen großformatige Hundeporträts. Auf Augenhöhe mit den menschlichen Betrachtern – in doppelter Hinsicht – halten sie uns auf ernstere Art als die spaßigen Cartoons auch einen Spiegel vor.
Der Markt bietet eine große Vielfalt von Kunsthandwerk und regionalen Spezialitäten im unverwechselbaren Ambiente des Museums.
Schon in den 1920er Jahren wurde Bielefeld aufgrund des vorbildlichen Schulwesens als „Stadt der Schulen“ bezeichnet. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg gab die Stadt der Pädagogik wichtige Impulse. Die Ausstellung gibt Einblicke in die Entwicklung des Bielefelder Schulwesens und in den Schulalltag über 150 Jahre hinweg. Die Ausstattung der Schulen, Formen des Lernens, der erste Schultag und der Schulweg sind nur einige der Aspekte, die in der Ausstellung zur Sprache kommen.
Die Ausstellung des NS-Dokumentationszentrums Köln gliedert sich in fünf Bereiche. Zunächst werden die Lebenswelten vorgestellt, in denen sich die HJ bewegte und die Kokurrenz um die Vormacht in der Jugenderziehung. Die Organisation der Hitlerjugend mit dem Schwerpunkt der Wehrerziehung und Konflikte mit anders ausgerichteten Jugendgruppen sind weitere Themen. Schließlich musste sich die HJ auch im Krieg bewähren, zunächst an der „Heimatfront“, in der Endphase sogar im direkten Kampfeinsatz. Gegen den Totalitätsanspruch des NS-Staats erhoben sich aber immer wieder persönliche und kollektive Widerständigkeiten.
Ein Scheunenfund in Niedersachsen förderte vor Jahren umfangreiches Werbematerial zutage, das ein Drogist von den 1930er bis in die 1960er Jahre gehortet hatte. Heute gehört es zu einer Privatsammlung, aus der das Museum eine Auswahl von rund 100 Exponaten zeigt, die ein faszinierendes Segment deutscher Werbe- und Produktgeschichte abbilden. Die klassische Drogerie bot ein breites Spektrum von Artikeln für alle Bereiche des Alltags – von der Dauerkaltwelle bis zum Läusepulver. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf Bielefelder Herstellern wie Holste oder Alcina, die das Museum aus eigenen Beständen ergänzt.
Was ist OWL? Ein reiner Marketingbegriff oder eine Region, mit der sich die Einwohner identifizieren? Das Historische Museum Bielefeld will dieser Frage mit einer Ausstellung nachgehen, die OWL von A bis Z betrachtet. Was macht die Region aus, wie sind ihre Bestandteile historisch gewachsen, wo liegen ihre Stärken und Besonderheiten? Augenzwinkernd bis ernsthaft, aber zugleich informativ ist jedem Buchstaben ein Begriff zugeordnet. Die Auswahl verteilt sich über alle Bereiche des öffentlichen Lebens und deckt auch geografisch die gesamte Region ab, in der große ländlich strukturierte Gebiete mit städtischen Zentren verwoben sind. Mit zahlreichen historischen und aktuellen Exponaten bietet die Ausstellung eine Gesamtschau auf OWL, wie es sie noch nicht gegeben hat.
Typisch OWL? Ostwestfalen-Lippe von A – Z (25. 11. 2018 – 28. 4. 2019) Was ist OWL? Ein reiner Marketingbegriff oder eine Region, mit der sich die Einwohner identifizieren? Das Historische Museum Bielefeld will dieser Frage mit einer Ausstellung nachgehen, die OWL von A bis Z betrachtet. Was macht die Region aus, wie sind ihre Bestandteile historisch gewachsen, wo liegen ihre Stärken und Besonderheiten? Augenzwinkernd bis ernsthaft, aber zugleich informativ ist jedem Buchstaben ein Begriff zugeordnet. Die Auswahl verteilt sich über alle Bereiche des öffentlichen Lebens und deckt auch geografisch die gesamte Region ab, in der große ländlich strukturierte Gebiete mit städtischen Zentren verwoben sind. Mit zahlreichen historischen und aktuellen Exponaten bietet die Ausstellung eine Gesamtschau auf OWL, wie es sie noch nicht gegeben hat.
Briten in Westfalen 1945-2017 (17. 3. – 12. 5. 2019) Vor über 70 Jahren kamen britische Militärangehörige als Sieger, Befreier und Besatzer nach Westfalen. Im Laufe der Jahrzehnte änderte sich das Verhältnis zwischen Briten und Deutschen. Der laufende Abzug des britischen Militärs aus Deutschland ist Anlass für den Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), mit der Wanderausstellung „Briten in Westfalen“ zu zeigen, wie aus ehemaligen Kriegsgegnern Verbündete wurden. Die Ausstellung verbindet Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft im politischen wie privaten Bereich. Wie begegneten sich Sieger und Besiegte? Wegen der häufigen Standortwechsel britischer Militärangehöriger sind Umzugskisten ein zentrales Gestaltungsmittel der Ausstellung, in denen zahlreiche Exponate gezeigt und erläutert werden.
Bart – Mode, Rebellion, Männlichkeit? (2. 6. – 27. 10. 2019) Ob Schnurrbart, Backenbart oder Vollbart – blickt man zurück in die Geschichte, so trug die Männerwelt den Bart aus ganz unterschiedlichen Gründen. Dabei war und ist er nicht nur Gesichtsschmuck, sondern auch religiöses Symbol, Ausdruck politischer und sozialer Ansichten oder individueller Selbsteinschätzung. Es gab aber auch immer Zeiten, in denen der Bart verpönt war. Im 21. Jahrhundert ist er zu neuer Aufmerksamkeit gelangt. In den Städten sprießen Barbershops aus dem Boden und in den Drogeriemärkten erhält der Mann mittlerweile alles für die Bartpflege. Grund genug für das Historische Museum, dieses Phänomen genauer unter die Lupe zu nehmen. Was hat es mit dem uralten Symbol der Männlichkeit auf sich?
DA VINCI 500 – Bewegende Erfindungen (10. 11. 2019 – 15. 3. 2020) Das Renaissancegenie Leonardo da Vinci (1452-1519) ist nicht nur für die Mona Lisa berühmt, sondern auch für seine wissenschaftlichen Studien und bahnbrechenden Erfindungen. Der Studiengang Produktentwicklung der FH Bielefeld hat in jahrelanger Arbeit die Entwürfe Leonardos als funktionsfähige Holzmodelle nachgebaut. So lassen sich Kriegsmaschinen, Fahrzeuge, Hebegeräte, unterschiedliche Antriebe u. v. m. in ihrer Mechanik nachvollziehen und geben Einblick in Leonardos Gedankenwelt. Zum 500. Todestag Leonardos wurde die Ausstellung um neue Modelle erweitert und präsentiert sich in neuem Gewand.
DA VINCI 500 Bewegende Erfindungen
Das Renaissancegenie Leonardo da Vinci (1452-1519) ist nicht nur für die Mona Lisa berühmt, sondern auch für seine wissenschaftlichen Studien und bahnbrechenden Erfindungen. Der Studiengang Produktentwicklung der FH Bielefeld hat in jahrelanger Arbeit die Entwürfe Leonardos als funktionsfähige Holzmodelle nachgebaut. So lassen sich Kriegsmaschinen, Fahrzeuge, Hebegeräte, unterschiedliche Antriebe u. v. m. in ihrer Mechanik nachvollziehen und geben Einblick in Leonardos Gedankenwelt. Zum 500. Todestag Leonardos wurde die Ausstellung um neue Modelle erweitert und präsentiert sich in neuem Gewand.
Bielefelder Baukultur
in Industrie, Wirtschaft und Dienstleistung 1986 – 2020
(20. 5. – 26. 7. 2020)
In den vergangenen 30 Jahren hat sich die Bielefelder Wirtschaftsstruktur immer stärker von der Industrieproduktion hin zum Dienstleistungssektor verschoben. Während die Stadt früher von ihren Industriebauten geprägt wurde, bestimmen jetzt zunehmend Büro- und Verwaltungsgebäude das Stadtbild. Diesem Wandel der Stadtgestalt sind Studierende des Fachbereichs Gestaltung der FH Bielefeld fotografisch nachgegangen. Ihre Ergebnisse, die auch kritisch die architektonische und städtebauliche Entwicklung beleuchten, sind im Museum und im Außenbereich des Ravensberger Parks zu sehen.
Hermann Stenner
in Kanada wiederentdeckt
(20. 5. – 26. 7. 2020)
Hermann Stenner (1891-1914) ist neben Peter August Böckstiegel der bedeutendste Künstler aus Bielefeld. Walter Stenner, ein Bruder Hermanns, wanderte nach Kanada aus und nahm eine Reihe von Hermanns Bildern mit. Annähernd hundert Jahre später sind sie nach Bielefeld zurückgekehrt in die große Sammlung von Hermann-Josef Bunte. Die 34 Gemälde und Zeichnungen entstanden teilweise in Stenners Heimatstadt und sind daher nicht nur künstlerisch, sondern durch ihre Motive auch stadtgeschichtlich von Bedeutung, allen voran das Gemälde „Jahrmarkt auf dem Kesselbrink“ von 1912.
Die große Illusion.
Bielefelder Kinogeschichte(n) aus 125 Jahren
(6. 9. 2020 – 25. 4. 2021)
Die Bielefelder Kinogeschichte beginnt bereits 1896 und hat mit dem genialen Regisseur Friedrich Wilhelm Murnau und dem Erfinder des Tonfilms Joseph Massolle wichtige Eckpunkte vorzuweisen. Die gemeinsame Ausstellung der Stiftung Tri-Ergon Filmwerk mit dem Historischen Museum geht der Faszination des Kinos von den Anfängen bis heute auf den Grund. Sie wirft auch einen Blick hinter die Leinwand auf die sich stetig verändernde Technik und porträtiert die Menschen, von der Platzanweiserin bis zum Filmverleiher, die das Kinovergnügen möglich machen. Vor allem ist sie eine Hommage an einen einzigartigen Erlebnisraum, in dem Träume und Illusionen für zwei Stunden wahr werden.
Die große Illusion.
Bielefelder Kinogeschichte(n) aus 125 Jahren
(6. 9. 2020 – 30.5. 2021)
Die Siedler von Bielefeld. Archäologische Spurensuche am Alten Markt
27.06. – 26.09.2021
Nach den Ausgrabungen an der Welle vor knapp 20 Jahren hatten die Archäologen 2017/18 erstmals wieder die Gelegenheit, ein größeres Areal in der Bielefelder Altstadt großflächig zu untersuchen. Aus den Überresten von Mauern, Brunnen und Latrinen kann das Grabungsteam nun genauer beschreiben, wie die Stadt gegründet wurde. Das Museum präsentiert die Ergebnisse der Ausgrabung in dieser Ausstellung erstmalig der Öffentlichkeit. Dabei werden anhand der Funde Geschichten aus 800 Jahren Alltags- und Baukultur erzählt.
Frauenbewegt.
Aufbrüche in Bielefeld ab 1970
(23. 1. – 30. 4. 2022)
Der Weg der Frauen zum heutigen Stand der Gleichberechtigung war lang und steinig und ist auf vielen Gebieten wie etwa der gleichen Bezahlung für gleiche Arbeit noch nicht zu Ende. Die gravierendsten Veränderungen gingen von der überwiegend von Akademikerinnen getragenen „Zweiten Frauenbewegung“ seit 1967/68 aus. Das wichtigste Ziel dieser Gruppen war zunächst der Kampf um die Reform des umstrittenen Paragraphen 218 sowie gegen männliche Gewalt und Bevormundung. Wie in anderen Städten gingen in Bielefeld viele Impulse für die lokale Frauenbewegung von der Universität aus. Viele der in den 1980er Jahren entstandenen Einrichtungen wie etwa die Gleichstellungsstelle der Stadt Bielefeld sind selbstverständlich geworden. Die Ausstellung widmet sich der Geschichte und dem Wirken der Bielefelder Frauenbewegung ab den 1970er Jahren. Ihre Aktivitäten werden vor allem am Beispiel ausgewählter Orte dargestellt. Die Ausstellungsmacher*innen sind sich dabei bewusst, dass sie Aspekte und Manifestationen der Frauenbewegung nur ausschnitthaft darstellen können.
Ansichtssache.
Bielefeld-Bilder
vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart
(29. 5. – 2. 10. 2022)
Erstmals wird mit diesem Projekt, das die Ausstellung sowie eine begleitende Publikation umfasst, der Versuch unternommen, die bildlichen Darstellungen der Stadt Bielefeld von der Frühen Neuzeit bis in die Gegenwart in ausgewählten Beispielen vorzustellen. Gemälde, Zeichnungen und Grafiken, Fotografien und Souvenirs sind dabei nicht chronologisch angeordnet, sondern gliedern sich in sieben Themenfelder: Panorama, Wahrzeichen, Alt-Bielefeld, Industriestadt, Idylle, Zerstörung, Vision. Ein Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf den Künstlern der „Bielefelder Moderne“ der Jahre von 1900 bis 1933.
ANGEKOMMEN
Mein neuer Lebensmittelpunkt Bielefeld
(29. 1. – 6. 8. 2023)
Mehr als ein Drittel der Bielefelder*innen hat einen Migrationshintergrund – das sind Menschen, die selbst oder deren Eltern nicht von Geburt an die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen. Viele neue Mitbürger*innen sind in den 1950er und 1960er Jahren nach Bielefeld gekommen, als die Wirtschaft brummte und es überall an Arbeitskräften fehlte. Die Bundesregierung vereinbarte daher zwischen 1955 und 1971 eine Reihe von Anwerbeabkommen mit Italien, Spanien, Griechenland, der Türkei, Marokko, Südkorea, Portugal, Tunesien und Jugoslawien. Gesucht wurden Männer und Frauen, die ganz nach Bedarf eingesetzt werden konnten und Tätigkeiten ausüben mussten, für die sich kaum noch deutsche Arbeitnehmer*innen fanden. Ihr Aufenthalt in Deutschland sollte nur von kurzer Dauer sein.
Die sogenannten „Gastarbeiter*innen“ trafen auf eine Kultur, die Ihnen fremd war, und stießen allzu oft auch auf Vorbehalte und Ablehnung. Dennoch entstanden viele Freundschaften zwischen „Gästen“ und „Einheimischen“. Die neuen Mitbürger*innen bereicherten das alltägliche und kulturelle Zusammenleben und die Stadtgesellschaft veränderte sich. Als die Bundesregierung im November 1973 die Anwerbungen stoppte, entschieden sich viele „Gastarbeiter*innen“ zu bleiben. Sie holten ihre Ehepartner*innen und Kinder nach oder gründeten neue Familien. Bielefeld wurde zur zweiten Heimat.

„Angekommen“ zeigt am Beispiel der „Gastarbeiter*innen“ Aspekte der Geschichte der Zuwanderung nach Bielefeld und rückt die Lebensgeschichten der Menschen in den Mittelpunkt. Anhand von biographischen Interviews, persönlichen Objekten und politischen Dokumenten werden die Herausforderungen des Ankommens und des Zusammenlebens nachgezeichnet. Dabei wird auch die Frage aufgeworfen, wo wir heute stehen und wie wir zukünftig mit Zuwanderung umgehen wollen.
Die Ausstellung, die in enger Kooperation mit dem Integrationsrat der Stadt Bielefeld entstanden ist, wird von einem vielfältigen Programm an Aktionen und Veranstaltungen begleitet. Ein Ausstellungsprojekt des Kinder-Kunst-Museums unter Leitung der Kunstpädagogin Anke Brandt beleuchtet das Thema „Kunst und Leben im Karussell der Migration“. Insbesondere Schulklassen sind eingeladen, das Kinder-Kunst-Museum zu besuchen. Ein weiterer Ausstellungsraum ermöglicht es Bielefelder Künstler*innen mit Migrationsgeschichte mit eigenen Werken einen persönlichen Blick auf das Thema Migration zu werfen. Um den Zugang zur Ausstellung zu erleichtern sind die wichtigsten Ausstellungstexte in acht verschiedene Sprachen übersetzt worden. Auch Führungen in unterschiedlichen Sprachen werden angeboten. Kinderaktionen, Konzerte, Vorträge und Lesungen runden das Begleitprogramm ab. Termine werden rechtzeitig über die Presse, Social Media und die Homepage des Historischen Museums Bielefeld bekannt gegeben.
Til Mette
„Das muss eine Demokratie aushalten!“
Cartoons & Malerei
03. 09. 23 - 29. 02. 24
Das Historische Museum Bielefeld präsentiert „Das muss eine Demokratie aushalten“ – eine Sonderausstellung mit dem renommierten Cartoonisten Til Mette.
Til Mette, geboren 1956 in Bielefeld, zeichnet seit mehr als 25 Jahren exklusiv für das Magazin Stern. Seine Cartoons erscheinen dort seit 1995 regelmäßig als ganzseitige Werke und erfreuen wöchentlich ein breites Publikum. Scharfsinnig und humorvoll nimmt er die Peinlichkeiten seiner Mitmenschen aufs Korn und kommentiert das Zeitgeschehen.
Neben weiteren Veröffentlichungen sind Mettes Cartoons auch regelmäßig im Bremer Weser-Kurier zu sehen. Er ist mehrfach mit deutschen Cartoon- und Karikaturenpreisen ausgezeichnet worden und war 2022 Träger des Thomas-Nast-Preises.
Doch Til Mettes künstlerisches Schaffen beschränkt sich nicht nur auf die Welt der Cartoons. In seinem Hamburger Atelier widmet er sich leidenschaftlich der Malerei und entwirft großformatige
Bilder. Seine Werke sind immer brand-aktuell und setzen sich kritisch mit gesellschaftlichen Themen auseinander.
In seiner neuen Ausstellung „Das muss eine Demokratie aushalten!“ lädt Til Mette zu einer unterhaltsamen Reise durch die deutsche Gesellschaftskultur der Gegenwart ein. Die Ausstellung umfasst insgesamt mehr als 130 Cartoons und Gemälde von Til Mette, die exklusiv für Bielefeld zusammengestellt sind. Ein breites Spektrum – von humorvollen Cartoons bis hin zu künstlerischen Auseinandersetzungen mit aktuellen Themen – erwartet die Gäste.
Die Ausstellung ist vom 3. September 2023 bis zum 29. Februar 2024 im Historischen Museum Bielefeld zu sehen. Das Museum lädt alle Kunst- und Kultur- interessierten herzlich dazu ein, diese außergewöhnliche Ausstellung zu besuchen und sich von der kreativen Brillanz von Til Mette inspirieren zu lassen.
Die Retrospektivschau präsentiert eine Reise in ein Jahrzehnt, in dem die Stadt nicht nur das Historische Museum eröffnete, sondern an vielen Stellen von Wandel und kulturellen Ereignissen geprägt war. Plakate, Berichte, Filme und persönliche Erinnerungen lassen die 90er wieder lebendig werden. Welche Themen bewegten die Stadt? Wie hat Bielefeld die Eröffnung des Museums erlebt? Wir freuen uns darauf, mit Ihnen gemeinsam diese Anfangsjahre zu erkunden und wieder aufleben zu lassen.
Termin:
17.03.24 bis 05.05.24
ODER kann das WEG?
#Wegwerfen #Wiederverwenden #Wertschätzen
9. Juni-18. Mai 2025
Wir leben in einer Massenkonsumgesellschaft. Lebensmittel, Kleidung, Möbel, Haushaltsgeräte, Unterhaltungselektronik und andere Dinge des täglichen Bedarfs werden seit den 1950er Jahren in großer Zahl hergestellt und sind für die breite Bevölkerung erschwinglich geworden. „Was passiert mit den Artefakten des Massenkonsums, nachdem sie ihren ursprünglichen Gebrauchswert verloren haben?“ Die gemeinsame Ausstellung des Historischen Museums Bielefeld und des Museums Huelsmann geht diesen Fragen nach. Zahlreiche Objekte, Zeitzeugeninterviews und ein buntes Veranstaltungsprogramm beleuchten die Kehrseite des Massenkonsums und laden die Besuchenden dazu ein, den eigenen Umgang mit Dingen zu reflektieren und Alternativen kennenzulernen.
Der Aufruf
„Oder kann das weg?“ Diese Frage stellt sich auch häufig beim Frühjahrsputz, vor Umzügen oder wenn ein Hausstand aufzulösen ist. Geräte, Gefäße, Kleidungsstücke, Bücher: in dem Moment, in dem wir sie entsorgen, denken wir oft nochmal an die ursprüngliche Bedeutung der Dinge. Die Museen im Ravensberger Park sammeln für die Ausstellung „Oder kann das weg? Wegwerfen. Wiederverwenden. Wertschätzen“ solche Dinge. Entsorgen Sie gerade etwas, das defekt oder veraltet ist, mit dem Sie aber Erinnerungen verbinden? Vielleicht haben Sie sogar ein Foto oder Video von der Nutzung? Kontaktieren Sie uns bitte unter: presse@historisches-museum-bielefeld.de und erzählen Sie uns davon. Vielleicht kann der Gegenstand, den Sie gerade entsorgen wollen, Teil unserer Ausstellung werden.
Termin:
09.06.24 bis 18.05.25
„Wie Freiheit Wissen Schafft „
Dialog dazu, warum Freiheit für Forschende essenziell ist
11.10. – 31.01.2025
Autor*in: Universität Bielefeld
Wie frei kann Wissenschaft sein? Das thematisieren die Konfliktakademie „ConflictA“ der Universität Bielefeld und das Historische Museum Bielefeld. Mit dem Verbundprojekt „WiFrei – Wie Freiheit Wissen schafft“ wollen sie Bürger*innen die Bedeutung von Wissenschaftsfreiheit nahebringen. Eine Ausstellung im Museum und an öffentlichen Orten, Filmreihen sowie Dialog-Veranstaltungen widmen sich dem Dilemma zwischen Freiheit und Sicherheit in der Forschung. Das Projekt ist Teil des Wissenschaftsjahres 2024, das anlässlich von 75 Jahren Grundgesetz und 35 Jahren Mauerfall unter dem Schlagwort „Freiheit“ steht. Das Wissenschaftsjahr ist eine Initiative vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und Wissenschaft im Dialog.
In Zeiten von Krisen und Konflikten gerät die im Grundgesetz verankerte Freiheit der Wissenschaft unter Druck. So werden etwa Sicherheitsaspekte als Argument herangezogen, das Grundrecht der Forschungsfreiheit einzuschränken. „Mit solchen Herausforderungen, die zu Konflikten führen, muss die Wissenschaft immer wieder umgehen“, sagt der Projektkoordinator Prof. Dr. Andreas Zick. Das Projektteam von WiFrei möchte aufklären. „Wir wollen veranschaulichen, warum Freiheit für Wissenschaftler*innen essenziell ist – warum freie Forschung nötig ist, um weitreichende Erkenntnisse zu gewinnen und Lösungen für große Herausforderungen zu entwickeln“, so Andreas Zick. Der Konfliktforscher leitet die ConflictA und das Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) der Universität Bielefeld. Zick verweist mit Blick auf das Projekt insbesondere auf Forschende, die aus Gesellschaften fliehen müssen, weil sie bedroht und verfolgt werden.