Am 26. und 27. September 2015 lädt das Historische Museum Bielefeld erstmals zu einem Herbstmarkt mit schönen, raren und hochwertigen Angeboten in seine Räume ein. An diesem Wochenende sind jeweils von 11 bis 18 Uhr alte Handwerkstechniken wie Stuhlflechten und Papierschöpfen mit ihren Erzeugnissen zu erleben. Über 50 Stände aus der Region bieten handgenähte Mode, selbstgemachte Pralinen, Blaudruck, Honig, Zinnschmuck, Glasarbeiten, Strickwaren und vieles mehr in den denkmalgeschützten Gebäuden der ehemaligen Ravensberger Spinnerei an.
Eine Kaffeerösterei bietet frisch veredelten Kaffee aus Bielefelds Partnerstadt Estelí in Nicaragua an. Die Besucher können ihn gleich im Museumsgässchen probieren, wo ein Café an diesen Tagen zum Verweilen einlädt.
Während die Eltern sich umsehen, gibt es für die kleinen Besucher pädagogische Angebote: zum Beispiel Kerzendrehen oder ein Bielefelder Stadtsiegel nach Originalform herstellen.
Bei freiem Eintritt lädt das Museum ebenso zur Erkundung der Ausstellung ein. Seit 1994 befindet sich das Historische Museum Bielefeld in einem der ältesten Fabrikgebäude der Stadt, der Ravensberger Spinnerei. Die seit 2013 teilweise überarbeitete Dauerausstellung zeigt die 800 Jahre alte wechselvolle Geschichte Bielefelds. Ein zentrales Thema ist die Leinenproduktion. Zu den größten Schätzen der Ausstellung gehören die Spinnmaschinen und Webstühle aus den Bielefelder Fabriken.
Als Industriestadt hatte Bielefeld Anfang des 20. Jahrhunderts kaum eine künstlerische Tradition vorzuweisen. 1907 entschied die Politik, eine Staatlich-Städtische Handwerker- und Kunstgewerbeschule in Bielefeld zu gründen. Die Schule sollte Handwerk und Industrie bei der Gestaltung von Waren helfen, damit sich diese am Weltmarkt besser absetzen ließen. Die Schule schlug eine Brücke zwischen Handwerk, Industrie und Kunst. Dieses Erbe ist heute im Museum sichtbar. Mit dem Kunsthandwerkermarkt möchten wir nun die alte Tradition mit neuem, modernem Kunsthandwerk zusammenbringen.