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Martha ist Bielefelderin. Und Jüdin. Als sie 1941 einen Brief erhält, der sie anweist ihren Koffer zu packen, um mit einem Zug nach Riga zu reisen, erinnert sie sich noch einmal an die letzten Jahre in ihrer ostwestfälischen Heimat. An ihre Hochzeit, ihre Kinder, den Beginn des aufkeimenden Antisemitismus, die Machtergreifung Hitlers und den Brand der Synagoge. Sie verlässt Bielefeld mit gemischten Gefühlen. Was sie am Ende ihrer Reise erwartet, weiß sie nicht.

 

Die szenische Führung durch die Dauerausstellung lässt das Publikum durch das Medium Theater in die Zeit der späten Weimarer Republik bis hin zu den ersten Kriegsjahren eintauchen.

Alle Erinnerungen von Martha werden entweder von ihrer Rolle erzählt oder gar in Rückblicken szenisch gespielt. Dabei liegt der Fokus nicht allein auf dem Schicksal der jüdischen Bevölkerung. Auch die Lage der Arbeitslosen während der Wirtschaftskrise, die Schwierigkeiten von jüdisch-christlichen Mischehen, die Kinder im Bann der nationalsozialistischen Jugendorganisationen und die alltägliche Bedrohung durch Verrat und Verdacht werden beleuchtet.

 

In Kooperation mit Klio & Konsorten. Theater im Museum. Die Führung findet aufgrund der hohen Nachfrage kurzfristig nochmals statt. Anmeldung unter 0521/ 51-3635 oder über die Homepage des Museums.

 

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