Jetzt drängt es wieder große und kleine Mittelalterfans hinauf auf die Sparrenburg, um buntes  Markttreiben, Gaukler und tapfere Ritter beim Sparrenburgfest in Aktion zu sehen. Seit 1979 zieht das touristische Spektakel jedes Jahr Zehntausende an. Das erste Sparrenburgfest fand aber bereits am 3. Juli 1884 statt. Fünf Jahre zuvor hatte die Stadt Bielefeld die Burg vom preußischen Staat für 8.934,90 Mark erworben. Treibende Kräfte waren dabei der Historische Verein und der Verschönerungsverein. Sie leiteten die bauliche Sicherung der Ruine in die Wege, den Bau eines Restaurationsgebäudes mit Festsaal und eine behutsame gärtnerische Pflege. Noch herrschte „urwaldartiger Baumwuchs“, „aber vorsichtig nach einheitlichem Plane mit Rücksicht auf Einsicht, Aussicht und Ansicht muß nur das entfernt werden, was wirklich stört und absperrt.“ Der Burghof wurde für den Restaurantbetrieb und Standkonzerte hergerichtet. Als 1883 der Kronprinz, der spätere Kaiser Friedrich III., die Sparrenburg besuchte, bot sie sich bereits als „das rechte Wahrzeichen Bielefelds“ dar. Ein Jahr später wurde mit Reden, Musik, Essen und Trinken sowie einem Feuerwerk das erste Sparrenburgfest gefeiert, das bereits Heerscharen von Besuchern auf den Berg lockte.