Deutsche Schmuckkunst der 1920/30er Jahre
Bildvortrag mit Dr. Christianne Weber-Stöber am Mittwoch, 30. Oktober 2013 um 19 Uhr
Die Referentin ist Leiterin des Deutschen Goldschmiedehauses in Hanau und Geschäftsführerin der Gesellschaft für Goldschmiedekunst. Sie hat das Standardwerk zu diesem Thema verfasst.
Die beiden Jahrzehnte nach dem Ersten Weltkrieg bedeuteten für die Schmuckkunst in Deutschland zunächst eine endgültige Abkehr von historistischen Stilformen. Auch an den bedeutenden Schulen für das Edelmetallhandwerk gab nun eine neue Generation von Lehrkräften den Ton an, der auf eine mehr oder minder deutliche Ausrichtung an der modernen Stilentwicklung gestimmt war.
Der Expressionismus hinterließ bei vielen der führenden Werkstätten und Schmuckkünstler deutliche Spuren, während das Art Déco, der französische Stil der Luxuskunst der 1920er Jahre, weniger aufgenommen wurde. Das Bauhaus hatte keine eigene Schmuckproduktion entwickelt, dennoch finden sich seine Formvorstellungen bei einigen besonders fortschrittlichen Schmuckkünstlern wieder. Dr. Weber-Stöber stellt die stilistische Entwicklung und die wichtigsten Künstler in ihrem Vortrag vor. Der Eintritt kostet 5 Euro.