Karl Muggly (1884-1957) war ein äußerst vielseitiger Künstler, der vor allem im Bereich der Glasmalerei bedeutende Werke in Bielefeld hinterlassen hat. Lange Jahre hat Muggly an der Handwerker- und Kunstgewerbeschule Bielefeld unterrichtet und darf daher, obwohl er in München geboren wurde und seine künstlerische Ausbildung in Wiesbaden und Dresden durchlaufen hat, als Bielefelder Künstler gelten. Anlässlich der Ausstellung, die der Herforder Kunstverein zur Zeit seinem Werk widmet (noch bis 29. März 2015 zu sehen), stellt Dr. Gerhard Renda in einem Bildvortrag am Sonntag, 1. März 2015 um 15 Uhr Karl Muggly als Glasmaler und Künstler vor.Karl Muggly gehörte zu den ersten Lehrkräften an der 1907 gegründeten Handwerker- und Kunstgewerbeschule Bielefeld. Er arbeitete dort zunächst nebenamtlich, unterrichtete Aktzeichnen und dekorative Malerei. Daneben betätigte er sich als Werbegrafiker und vor allem machte er sich bald als Glasmaler einen Namen. Im Laufe der folgenden Jahre schuf er unter anderem Glasfenster für die Kapelle auf dem Sennefriedhof, für den Bielefelder Raum auf der Werkbund-Ausstellung in Köln 1914, für das Landgericht, für die Jakobus-Kirche und die Altstädter Kirche. Neben diesen öffentlichen Aufträgen hat er viele Schmuckfenster für Privathäuser ausgeführt. Mit Fug und Recht kann Karl Muggly als einer der bedeutendsten deutschen Glasmaler der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bezeichnet werden. Ernst Barlach, der mit ihm befreundet war, ließ ihn die Glasfenster für den Raum seines berühmten Güstrower Ehrenmals entwerfen. Aber Karl Muggly war darüber hinaus auch ein eigenständiger, origineller Zeichner und Maler, dessen Werk gerade wiederentdeckt wird.
Leuchtende Spuren. Bildvortrag über Karl Muggly
Von renda|2015-02-19T09:14:59+01:0019. Februar 2015|Kategorien: Allgemein|Tags: Ernst Barlach, Glasmalerei, Karl Muggly, Sennefriedhof, Werkbund|Kommentare deaktiviert für Leuchtende Spuren. Bildvortrag über Karl Muggly