Forumsausstellung 16. März bis 8. Mai 2016
Ein ungewöhnlicher Lebensweg führte den russischen Künstler Wassilij Barssoff in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg nach Bielefeld. In der Nähe von Moskau 1901 geboren, studierte er dort an der Kunstakademie. Er reiste jahrelang durch Russland und war als Maler, Schriftsteller und Kunstkritiker tätig. Am Ende des Zweiten Weltkriegs setzte sich Barssoff von der Roten Armee ab und erlebte das Kriegsende in Coburg. Er blieb in Deutschland und schlug sich als freischaffender Künstler mehr schlecht als recht durch. 1950 gelangte er nach Bielefeld. Mit Illustrationen für Tageszeitungen und Bücher konnte er sich das Nötigste verdienen. Er hielt mit energischen Strichen malerische Winkel des alten Bielefeld fest, die oft später der modernen Stadtplanung zum Opfer fielen. Aber auch von Reisen, vor allem nach Paris, brachte er eine reiche künstlerische Ausbeute zurück. Wassilij Barssoff starb 1965 in Bielefeld, das ihm zur zweiten Heimat geworden war.
Zu seinen Lebzeiten war Barssoff eine bekannte Persönlichkeit, die mit dem Zeichenstift durch die Stadt streifte. Seine Bilder waren auf vielen Ausstellungen vertreten und wurden von Museen im In- und Ausland erworben. Seither ist er zunehmend in Vergessenheit geraten. Anlässlich seines Todes vor 50 Jahren zeigt die Ausstellung vierzig Arbeiten Barssoffs aus einer privaten Sammlung und erinnert an einen bemerkenswerten Künstler.