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Der Bielefelder Journalist Ulrich Schmidt arbeitet seit längerem an einer Biographie Perathoners, die zu dessen 150. Geburtstag im Kunstsinn Verlag erscheinen wird. Am 20. September 2022 um 19 Uhr gibt er im Historischen Museum einen Einblick in das Kunst- und Kulturleben Bielefelds zu jener Zeit, als die Moderne nicht ganz konfliktfrei auch in Bielefeld Einzug hielt.
Von 1907 bis 1914 leitete Hans Perathoner (1872 – 1946) die Bildhauer- und Aktzeichenklassse der neugegründeten staatlich-städtischen Handwerkerschule in Bielefeld. 1909 schuf er das Wahrzeichen Bielefelds, den Leineweberbrunnen. Konzipiert als historisches Denkmal aus Anlass der 300-jährigen Zugehörigkeit der Grafschaft Ravensberg zu Brandenburg-Preußen, errang es schnell den Status eines Markenzeichens. Noch heute verleiht die Stadt jedem Unternehmen, das seit 100 Jahren hier ansässig ist, eine verkleinerte Replik des Leinewebers als Anerkennung des Gewerbefleißes, der auch die Weber früher auszeichnete.
In den sieben Jahren seines Wirkens in Bielefeld schuf der gebürtige Südtiroler Perathoner weitere Werke im öffentlichen Raum wie die Reliefs am Bezirkskommando in der Turnerstraße oder an der Kapelle auf dem Sennefriedhof. Daneben trat er als Entwerfer für Silberarbeiten hervor.

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